KUW-Blocktage der 5. Klasse vom 6. und 7. Juni 2024
Am Vormittag vom Mittwoch, 6. Juni fuhren wir mit dem Reisebus in den Sikypark nach Crémines und besuchten dort die Löwen.
Daniel in der Löwengrube wegen Mobbing
Wegen Mobbing, Neid und Intrigen wurde Daniel zu den Löwen geworfen und wurde von ihnen nicht getötet.
Daniel bedeutet «Gott ist mein Richter». Er war 67 Jahre lang im Dienst der Könige von Babylon und stieg auf in der Hierarchie, wurde einer der drei höchsten Beamten dieses Königreiches (dem heutigen Gebiet von Irak und Iran). Er lebte vor mehr als 2500 Jahren und war ein intelligenter, liebenswerter Mann. König Darius der Meder will den 83- jährigen Daniel mit der Verwaltung des ganzen Reiches betrauen. Neid, Mobbing und Intrigen der anderen Minister bringt Daniel, den alten, weisen und gläubigen Gottesmann eine Nacht in die Grube zu den Löwen. Daniel wird von ihnen nicht angegriffen und gefressen, weil Gott ihn beschützt hat und einen Engel sendete der die Löwen hinderte Daniel anzugreifen, zu töten und zu fressen.
Der Löwe ist stimmgewaltig, sein Gebrüll ist markerschütternd. Aus 8 Km Entfernung ist er noch zu hören. Er ist nach dem Tiger die zweitgrösste Grosskatze und lebt im Rudel mit bis zu 40 Tieren. Der Löwe ist ein ausgezeichneter Sprinter und verschlingt bis zu 30 Kilogramm Fleisch (eine kleine Ziege) pro Mahlzeit. Er schläft bis zu 20 Stunden (!) pro Tag! Der Löwe kann in freier Wildbahn 10 Jahre, in Gefangenschaft bis zu 30 Jahren leben.
Am Nachmittag erfuhren wir, wie das Christentum nach Madiswil gekommen ist.
«Madiswil war wüst und leer, die Finsternis lag auf der Tiefe; der Geist Gottes schwebte über dem Wasser von Madiswil».
Madiswil existierte nicht. Die Christianisierung der Schweiz geschah in Auseinandersetzung zwischen heidnischen Götter und dem christlichen Glauben an Jesus Christus. Der christliche Glaube wurde durch römische Soldaten, Kaufleute, Beamte und durch irische Mönche verbreitet. Das Gebiet der ganzen Schweiz war damals römisches Reich. Als die römischen Soldaten abzogen kamen germanische Stämme in das Gebiet von Madiswil. Ab 550 n. Chr. bis ins 7. Jahrhundert siedelten sich die Alemannen in Madiswil an. Die Alemannen glaubten an eine Vielzahl von Gottheiten. Sie verehrten Pfahlgötter, einfache Holzidole, geschnitzt aus langen Astgabeln. Es waren für die Alemannen göttliche Wesen. Sie glaubten an viele Götter wie an Donar, der Gewittergott und Ziu, der Gott des hellen Tageshimmel Wotan, Thor und Tyr. Sie glaubten dass ihre Götter hart und grausam seien. Das erste schriftliche Dokument von christlichem Leben in unserem Dorf Madiswil ist die Urkunde des Klosters St. Gallen vom 28. Dezember 795 nach Christus. Aus dieser klösterlichen Urkunde geht hervor, dass der Adelige Heribold, seine Holzkirche in Madiswil, an den in Rohrbach lebenden Adalgoz verschenkt hat. Der «Madiswiler» Heribold war ein Nachkomme eines alemannischen Stammes und glaubte an den Gott aus der Bibel. Schon sein Vater hatte ein grosses Gut am kleinen Langeten-Fluss. Diesen Besitz übertrug Heribold dem Adalgoz, dem Hüter der Martinskirche in Rohrbach. Durch Heribold’s Schenkungen an die hochheilige Rohrbacher Kirche erhoffte er sich von Gott sein Seelenheil, er sagte: «Ich mache diese Schenkung, indem ich an Gott, mein Seelenheil und an die ewige Vergeltung denke». Die Urkunde bestätigt, dass die Christianisierung in Madiswil durch die alemannische Oberschicht geführt wurde. Als Gegenleistung gewährte Adalgoz dem Heribold seinen Schutz und von den Klöstern wirtschaftlichen Beistand in der Not.
Am Donnerstag, 7. Juni wurden wir durch Zita Langenstein, sie ist Butlerin und regelmässig für die Royal-Family in England tätig, gecoacht. Das Motto an diesem Tag:
«Dienen statt Herrschen»
Frau Zita, wie wir sie ansprechen durften, führte uns ins Thema Dienen ein. Wir selber dienen oft im Alltag. Unsere Eltern und Lehrkräfte in der Schule dienen uns. Auch in der KUW dienen wir einander, indem wir uns unterstützen und gegenseitig helfen. Dienen macht glücklich, denn es kommt immer etwas zurück! Wir lernten höfliche Umgangsformen, wie man freundlich und nett sein kann. Beim Begrüssen und Verabschieden einander in die Augen schauen und die Freundlichkeit mit einen kräftigen gegenseitigen Händedruck bekräftigen. Am praktischen Beispiel der Aperitif Vorbereitung und dem Schuhe putzen lernten wir viele Details für das Dienen und nicht Herrschen kennen.
Jesus der Diener («The Butler»)
Jesus, der Sohn Gottes, hatte hier auf Erden eine Haltung des Dienens. Jesus, der König selbst, war es, der seinen Lehrlingen, seinen Jüngern, demütig und dienend die Füsse gewaschen hat (zu lesen in der Bibel im NT Johannes 13,5). Er gab uns ein Beispiel (Johannes13,15) damit wir auch in der gleichen Gesinnung leben und nennt diejenigen glückselig, die das Dienen ausleben (Johannes 13,17). Auch Daniel war ein Butler, ein Diener. Mit Beständigkeit diente Daniel Gott! Bevor man Daniel zu den Löwen warf sprach König Darius aus Medien (Iran) zu Daniel: «Dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, der helfe dir»! Daniel 6, 17
Nach einer Nacht als Daniel bei den Löwen war, redete König Darius: «Daniel, du Knecht des lebendigen Gottes, hat dich dein Gott, dem du ohne Unterlass dienst, auch erretten können von den Löwen»? Daniel 6, 21
Happy birthday George of Wales Als Abschluss schrieben wir eine Geburtstagskarte an Prinz Georg Alexander Louis, er wird am 22. Juli 2024 elf Jahre alt. Die Kinder von Kate und William verstehen und sprechen deutsch!
Prinz George mit seinen Eltern Prinzessin Kate und Prinz William als Baby und elf jähriger Junge.
Hier unsere Happy birthday Karte an Prinz George:
Der Familiengottesdienst am Sonntag, 9. Juni 2024 rundete unsere KUW ab.
KUW-Nachmittag der 5. Klasse vom 8. Mai 2024
In der Bibel befassten wir uns mit der Geschichte des verlorenen Sohnes, der zuletzt bei den Schweinen im Schweinestall gelandet ist und wie sein Vater ihn, als er wieder nach Hause kam, bedingungslos liebte und wieder aufnahm. Wie der Bruder des verlorenen Sohnes zornig und verbittert war, weil der Vater den verlorenen Sohn einfach so, ohne das Etwas vorgefallen wäre, wieder aufnahm und ihn nicht abgewiesen hat. Er der doch nicht wie sein verlorener Bruder das Erbe verprasst hat, sondern stets treu bei seinem Vater blieb und gearbeitet hatte.
Während dem BibelFEST theologisierten wir, warum wir uns ebenso mit Gott versöhnen können und stellten uns die Frage: Ob auch wir fähig sind, bedingungslos zu lieben? Anhand des Gleichnisses von den zwei Brüdern, dem verlorenen und dem daheimgebliebenen, hat Jesus die Rebellion und die Rückkehr von Menschen gegenüber Gott und die bedingungslose Liebe Gottes durch diese Erzählung seinen Jüngern erläutert. Dieses Gleichnis vom gütigen Vater spricht selbstgerechte Pharisäer und selbstkritische Sünder, Christen wie Nichtchristen an.
Wir erfuhren einiges über reine und unreine Tiere. Nach jüdischer Speiseregel dürfen Juden nur Fleisch von Tieren mit geteilten Klauen und Tiere die Wiederkäuer sind essen. Gott spricht zu Mose, im 3. Buch Mose, (Tora) Kapitel 11, Vers 3: «Alles, was gespaltene Klauen hat, ganz durchgespalten, und wiederkäut unter den Tieren, das dürft ihr essen».
Die Kuh hat geteilte Klauen und wiederkäut ihre Nahrung wie Gras und Kräuter. Darum darf das Fleisch der Kuh, des Rindes und des Kalbes gegessen werden. Das Schwein hat geteilte Klauen, es ist aber kein Wiederkäuer.
Deswegen gilt das Schwein als unrein und wird von den Juden (übrigens auch von den Moslems) nicht gegessen.
Im NT (Neuen Testament) sprach Gott zu Simon Petrus durch eine Vision (Traum), dass frühere unreine Tiere gegessen werden können: «Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein». Apostelgeschichte 10,15.
Als Christen haben wir die Freiheit zu essen, was wir wollen, eben auch Schweinefleisch, solange es niemanden dazu veranlasst in seinem oder ihren Glauben zu straucheln.
Der Besuch von Landwirt Fritz Burkhalter mit zwei herzigen Ferkeln rundete die KUW ab. Herr Burkhalter hat uns die beiden Tiere wunderbar präsentiert. Schweine sind sehr neugierig und aktiv. Das Schwein ist ein sehr sauberes und cleveres Tier. Mit seiner Supernase, dem Rüssel, wühlen sie im Boden nach Nahrung. Mit dem Rüssel tasten sie und fühlen so die Umgebung ab. Schweine grunzen und «reden» so miteinander. Wenn ihnen danach ist, lassen sich Schweine gerne streicheln und kraulen.
KUW-Nachmittag der 5. Klasse vom 1. Mai 2024
Wir befassten uns mit der Bibel, wie sie aufgebaut ist und welche biblischen Geschichten wir noch kennen. Was das Christentum ist und das Gott unser Vater sein möchte und uns aus diesem Grunde zu Jesus zieht.
Der Aufbau der Bibel
Die Bibel ist eine Bibliothek von Gott und Jesus Christus, von Menschen geschrieben. Die Bibel hat 66 Bücher und ist in den Tanach (Altes Testament = AT) und in das NT, Neues Testament geteilt. Der Tanach hat 39 Schriften, also 39 Bücher und das NT 27 Schriften, bezugsweise 27 Bücher. Die katholische Kirche und unsere Lutherbibel zählen noch die Apokryphen. Die Apokryphen sind Schriften des späteren Judentums und wurden nicht in den Bibelkanon, also zu den Heiligen Schriften aufgenommen.
Welche biblischen Geschichten kennen wir noch?
Die Schöpfung, Adam und Eva, Kain und Abel, die Arche Noah, Sara und Abraham, der Turm zu Babel, Moses in Ägypten und die zehn Plagen, Samson, König Saul, David und Goliath, der Herr ist mein Hirte = Psalm 23, Jonas wird vom riesen Fisch geschluckt, Daniel in der Löwengrube, Jesus Christus, Johannes der Täufer, Geburt Jesu = Weihnachten, Kreuzigung, Tod und Auferstehung Jesu = Ostern, die Ausgiessung des Heiligen Geistes an alle Jesusgläubigen = Pfingsten. Jesu Geschichte vom verlorenen Sohn.
Was ist das Christentum?
Christen glauben an den Sohn Gottes an Jesus Christus. Sie vertrauen Jesus der vor ungefähr 2017 Jahren in Bethlehem geboren wurde. Als er zirka 33 Jahre alt war, wurde er durch die Römer in Jerusalem ans Kreuz geschlagen und starb. Er ist durch Gott zum Leben auferstanden und auf die Erde nach drei Tagen zurückgekehrt. Jesus wurde von den Menschen, die an ihn glaubten erkannt und gefeiert worden. Jesus gab ihnen den Auftrag sein Evangelium den Menschen auf der ganzen Welt bekannt zu machen. Er ist dann zu Gott, seinem Vater, in den Himmel zurückgekehrt. Gott sendete seinen Heiligen Geist und alle Christusgläubigen erhielten seinen Geist in ihren Körper geschenkt. Alle die an Jesus glauben, kommen zum Vater zu Gott. Einen anderen Weg gibt es nicht, den Jesus sagt: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater den durch mich» (Johannes 14,6). Jesus wird wieder auf die Welt zurückkehren. Der Weg besteht gerade darin, ihm nachzufolgen. Seinen Worten in der Bibel zu folgen! Das Symbol für Jesus ist das Kreuz, die Wolke das Symbol für Gott und die Taube das Symbol für den Heilige Geist. Wenn Christen Jesus erkennen, erkennen sie auch Gott. Der Kreislauf zu Gott schliesst sich mit Jesus: Gott zieht jeden Menschen vor seinen Sohn. Vertraut sich der Mensch Jesus an und bittet ihn um Vergebung seiner Sünden, so wird der Mensch frei und rein im Herzen und erhält den Heiligen Geist geschenkt. Der Mensch kommt so zu Gott zurück. Wer Jesus und Gott verstehen will, muss das Wort Gottes und das Wort Jesu lesen. Die Bibel lesen, um das Christentum zu verstehen, zu erleben und die Worte im Herzen zu erfahren.
Jesu Gebet zu seinem Vater:
«Vater, die Stunde ist gekommen: Verherrliche deinen Sohn, auf dass der Sohn dich verherrliche; so wie du ihm Macht gegeben hast über alle Menschen, auf dass er ihnen alles gebe, was du ihm gegeben hast: das ewige Leben. Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen. Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast, damit ich es tue. Und nun, Vater, verherrliche du mich bei dir mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war. Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort bewahrt. Nun wissen sie, dass alles, was du mir gegeben hast, von dir kommt. Denn die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie glauben, dass du mich gesandt hast. Ich bitte für sie. Nicht für die Welt bitte ich, sondern für die, die du mir gegeben hast, denn sie sind dein. Und alles, was mein ist, das ist dein, und was dein ist, das ist mein; und ich bin in ihnen verherrlicht. Und ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, erhalte sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir. Solange ich bei ihnen war, erhielt ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, und ich habe sie bewahrt, und keiner von ihnen ist verloren ausser dem Sohn des Verderbens, damit die Schrift erfüllt werde. Nun aber komme ich zu dir, und dies rede ich in der Welt, auf dass meine Freude in ihnen vollkommen sei. Ich habe ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hasst sie; denn sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Ich bitte nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen. Sie sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Wie du mich gesandt hast in die Welt, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit. Ich bitte aber nicht allein für sie, sondern auch für die, die durch ihr Wort an mich glauben werden, dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, auf dass sie eins seien, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in mir, auf dass sie vollkommen eins seien und die Welt erkenne, dass du mich gesandt hast und sie liebst, wie du mich liebst. Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast; denn du hast mich geliebt, ehe die Welt gegründet war. Gerechter Vater, die Welt kennt dich nicht; ich aber kenne dich, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich liebst, in ihnen sei und ich in ihnen». Johannes 17, 1 - 26
KUW-Seminar der 7. Klasse vom 3. April 2024 bis am 6. April 2024
Das Thema des KUW-Seminares:
Wir befassten uns mit dem Evangelium von Jesus Christus und besuchten in Werthenstein LU und auf der Sulzig LU den Ort des letzten Ketzers Jakob Schmidli. Im Jahre 1747 wurde Bauer Schmidli durch die katholische Kirche wegen Häresie (Irrlehre) angeklagt und zum Tode verurteilt. Ein Luzerner hatte damals katholisch, ein Berner reformiert zu sein. Beim selbständigen Lesen der Bibel entdeckte Bauer Schmidli das Evangelium. Jakob Schmidli wird konkret, wenn man seinen Lebensraum kennt. Daher reisten wir mit einem Reisebus zu seinem Wohnort Sulzig und wurden in Werthenstein im Restaurant Kloster von Anton Schwingruber empfangen. Wir sahen den Film über Jakob Schmidli, sein Leben und sein Tod. Viel Interessantes von damals haben wir gehört und gesehen. Wir besuchten das Kloster Werthenstein und marschierten gemütlich zur Sulzig. Der Reisebus hat uns in der Sulzig abgeholt und brachte uns zurück nach Madiswil. Am Samstag absolvierten wir das coole, biblische MOBBERS Security-Training für den Alltag und am Sonntag präsentierten wir, anlässlich des Familiengottesdienstes, die 5 schriftlichen Berichte über das KUW-Seminar den Besucherinnen und Besucher.
Was ist das Evangelium?
Das Evangelium sind die guten Reden Jesu, eine einzigartige Botschaft des Friedens in der Bibel. Jesus wurde Mensch, er hat gelitten, ist hingerichtet worden und gestorben aber vom Tode durch den Heiligen Geist auferweckt zu unserer Erlösung und ewigen Leben. Das Evangelium ist die gute, frohe Botschaft, die freudige Kunde und die erfreuliche Nachricht von Jesus Christus. Jesus ist der Schlüssel zum Evangelium. Er selbst ist das Evangelium! Alles ist auf Jesus fokussiert. Gesandt auf diese Welt durch seinen Vater. Gott ist sein Vater! Das Evangelium ist die ganze Bibel, das Wort Gottes, vom Tanach (AT = Altes Testament) bis NT (Neues Testament). Im NT liest man vor allem über das Evangelium. Die ersten vier Bücher sind die Evangelien nach Matthäus, nach Markus, nach Lukas und nach Johannes. In diesen vier Büchern zeigt sich der Sohn Gottes, wie er ist und wie er uns begegnet. Alle Verheissungen von Gott werden in Jesus erfüllt. Wir müssen die Evangelien lesen. Durch sie sagt uns Jesus wie wir leben können. Gott und Jesus reden durch den biblischen Text zu uns. Die ganze Welt muss das Evangelium von Jesus hören! Das war die Richtschnur für Paulus. Wir leben in einer Welt voll Krieg, Blut und Tränen. Wieviel Not, Angst, Krankheit, Verzweiflung durch Kummer und Sorgen, Verlorenheit und Tod herrscht doch um uns her. Wieviel Einzel- und Kollektivschuld lastet auf uns Menschen. Eines steht fest: Nichts brauchen wir so notwendig, wie die wahrhaft freimachende Botschaft von Jesus Christus, der uns Erlösung gebracht hat, der selbst das Licht ist, welches die tiefste Finsternis durchbricht. Der Glaube, unser Vertrauen auf Jesus setzen, setzt eine Umkehr zu Gott, eine Bekehrung zu Jesus Christus voraus. Jesus spricht zu uns: «Tut Busse und glaubt an das Evangelium»! Jesus ist der einzige Weg zu Gott und zur Rettung. Er ist für alle Menschen gestorben! Das Evangelium als Richtschnur, wie bei Paulus oder für das eigene Leben kann seine Kraft nur entfalten, wenn es im Glauben angenommen wird. Wenn wir am Glauben zweifeln, zweifeln wir schlussendlich an Jesus Christus. Gottes Ziel mit dem Evangelium ist die vollkommende Heilung des Menschen nach Geist, Seele und Leib. Wenn wir Jesu Lebensstil folgen und mit reinem Herzen den Frieden suchen werden wir gesegnet und eine tiefe Geborgenheit und Freude wird in unseren Herzen herrschen. Die Seligpreisungen (Selig sind = glücklich sind) von Jesus: «Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heissen. Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden und dabei lügen. Seid fröhlich und jubelt; es wird euch im Himmel reichlich belohnt werden. Denn ebenso haben sie verfolgt die Propheten, die vor euch gewesen sind». Matthäus-Evangelium 5, 3-12
Das Evangelium zusammengefasst:
Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes-Evangelium 3,16
Die Bibel nicht kennen, heisst Jesu und sein Evangelium nicht kennen!
Tipp: Wenn du die Bibel liest, musst du dir vorstellen, dass hier und jetzt Jesus zu dir redet. Du musst das Wort Gottes, die Bibel so lesen, dass das Geschriebene direkt an dich, an dein Herz gerichtet ist und nie als etwas, das an alle Menschen gerichtet ist, sondern als etwas das dich persönlich angeht.
Der «Bibelfresser» Jakob Schmidli
Diese Federzeichnung entstand 1746, ein Jahr vor Jakob Schmidlis Exekution. Dieses Bild ist die einzige zuverlässige und wahre Zeichnung von ihm.
Der «Bibelfresser», auch Sulzigjoggi genannt, geboren am 11. März 1699 in Hergiswil LU, getötet am 27. Mai 1747 in Emmenbrücke LU, wurde durch die Luzerner Obrigkeit, dem Grossen Rat von Luzern und Zuständig für Ketzerei, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Aufgrund seines Glaubens an Jesus Christus, weil er alleine auf die Gnade Gottes, auf das EVANGELIUM von Jesus Christus vertraute. Diese Erkenntnis wurde ihm durch das lesen der Bibel, besonders in den Evangelien geschenkt. Er las darin und war begeistert. Wegen seinem täglichen Bibellesen erhielt er den Namen: «Bibelfresser». Der «Bibelfresser» der «ins Gras beissen» und sterben musste. Jakob Schmidli wurde durch ein Ketzergericht zum Tode verurteilt und musste «ins Gras beissen» weil er selbständig die Bibel las, vom Evangelium ergriffen wurde und den biblischen Text anderen Menschen erzählte. Auf einem Flugblatt (Flyer) welches herumgereicht wurde und über die Verurteilung informierte, steht unter anderem geschrieben: «Er (Jakob Schmidli) las die Bibel, erklärte sie denen, die eine innige Neigung dazu fühlten, lehrte, sie sei der richtige Weg zu Gott, die heutige Moral sei umzuändern und der göttlichen Wahrheit näherzubringen». Das Lesen in der Bibel, besonders in deutscher Übersetzung war Laien nur mit ausdrücklicher Erlaubnis gestattet. Somit befand sich Jakob Schmidli in seinem Glauben im Widerspruch zur damaligen römisch katholischen Kirche, die eine solche Überzeugung für ketzerisch hielt und dagegen vorging! Die Bibel zu lesen, war illegal. Damals stand die Bibel auf dem päpstlichen Index der verbotenen Bücher. Vor seiner Hinrichtung wurde er unter grausamster Folter auf den «rechten Weg» im Sinne der katholischen römischen Kirche gebracht.
Wie war es zur gleichen Zeit in Madiswil, Kanton Bern?
Im reformierten Kanton Bern war es oft nicht besser. 1698 schreitet die Berner Obrigkeit gegen biblisch fundierte Theologen und Amtsträger ein. Man gründete die Religionskammer und ging gegen gläubige Pfarrer und gläubige Amtsträger vor. Sie mussten einen Eid leisten sich zur bernischen Staatskirche zu bekennen. Wer dies verweigerte verlor Amt und Würde, wurde gebüsst und des Landes verwiesen. Im Zuge der Reformation sah es die Obrigkeit im Kanton Bern als ihre Pflicht an, auch die Sitten des Volkes zu kontrollieren. Da die Regierung aber unmöglich alle Aufgaben allein lösen konnte, wurde die reformierte Kirche des Kantons Bern zur Mitarbeit herangezogen. Es entstand das Chorgericht. Das Chorgericht bestand aus einem Pfarrer und mindestens zwei verheirateten Mitgliedern, dass 1529 im Kanton Bern eingeführt wurde. Das Chorgericht verbot alle privaten Bibeltreffen in den warmen Stuben, wo man um den Kachelofen die Bibel das EVANGELUM las, studierte, betete und sang. 1745 zwei Jahre vor der Hinrichtung von Jakob Schmidli, kam Pfarrer Franz Ludwig Sprüngli nach Madiswil. Der bibelgläubige Madiswiler Pfarrer Sprüngli hatte wie der Laie Jakob Schmidli Kontakt zu dem gottesfürchtigen und gläubigen Pfarrer Samuel Lutz aus Oberdiessbach bei Thun. Beide gehörten zu den angesehensten und bedeutendsten bernischen Pietistenpfarrern. Der Pietismus engagiert sich für einen persönlichen und lebendigen Glauben an Jesus Christus, er orientiert sich an der Bibel, auf eine gelebte Lebenspraxis im Alltag. Eine innere Verwandlung, eine Wiedergeburt des Menschen, von Gott und Jesus, seinem EVANGELUM berührt, ergriffen und erfüllt. Wer also sein Leben auf Jesus Christus auf sein EVANGELUM ausrichtet, erlebt eine geistige Wiedergeburt (vom Tod zum ewigen Leben erwählt).
Was haben Madiswil und Werthenstein (Sulzig) gemeinsam?
Unser Madiswil Pfarrer Franz Ludwig Sprüngli (1685 – 1760) und Jakob Schmidli kannten sich persönlich! Jakob Schmidli lernte die Familie Frey aus Aarburg kennen und Frau Frey begleitete Jakob Schmidli nach Zofingen und machte ihn mit unserem Pfarrrer Franz Ludwig Sprüngli bekannt. Pfarrer Sprüngli fand seine erste Pfarrstelle 1712 in Leutwil am Hallwilersee, später wurde er nach Zofingen berufen und kam schliesslich 1745 nach Madiswil. Er war einer der bedeutendsten Pfarrherren, die das Pfarrhaus in Madiswil bewohnten. Pfarrer Sprüngli war 62 Jahre alt als Jakob Schmidli mit 48 Jahren hingerichtet wurde.
Die Pfarrhaustüre
Der Madiswiler Pfarrer Sprüngli bot verfolgten bibelgläubigen Laienprediger Schutz und Hilfe an. Er öffnete ihnen im Madiswiler Pfarrhaus die Tür.
Erst 1799 beschloss die Helvetische Nationalversammlung in Luzern die Glaubens- und Gewissensfreiheit in der Schweiz. Vorausgegangen waren geistliche Aufbrüche und eine unvorstellbare Christenverfolgung gerade in und um Luzern. Die Religions- und Glaubensfreiheit wurde in der total revidierten Bundesverfassung von 1874 im heutigen Umfang eingeführt.
Das coole, biblische MOBBERS Security-Training
Wir Jugendliche in der Adoleszenz sind voller Tatendrang, Kraft und Freude aber auch Leiden und Risikobereit. MOBBERS hatte zum Ziel, dass wir unser eigenes Risikoverhalten wahrnehmen konnten. Uns wurde bewusst, wie schnell man durch Alkoholkonsum, Rauchen, Kiffen oder falschverstandenes Heldentum in unkontrollierbare, gefährliche Situationen geraten kann. Ohne moralischen Unterton haben wir die möglichen Gefahren im Alltag und in der Schule erfahren können. Gewalt (das Boxen), Mobbing, Drogen, Nikotin und Alkohol, diese aktuellen Themen und der Bezug zu unserem persönlichen Leben rundete das Präventionsprogramm MOBBERS ab.
YouPoint
Wir besuchten den Jugendraum im Dorfzentrum Madiswil. Er öffnet jeweils jeden zweiten Freitag ab 19:30 bis 22:30 Uhr und ist ein Treffpunkt für alle Jugendlichen ab der 7. Klasse bis 25 Jahren.
WakeUp
Der etwas andere Gottesdienst. Er besteht aus einer packenden Message, Lobpreis und Austausch. Der Gottesdienst findet einmal im Monat an einem Sonntagabend, um 18:30 Uhr in der Kirche Madiswil statt.
KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 23. Februar 2024
Das KUW Thema: Der Fünf-Themen-Rückblick mit Quiz
Biblische Wissensfragen über die vergangen fünf Themen: Taufe – Wasser, Schöpfung – Weltraum, Psalm 23 – Hirte + Lamm, Abendmahl – Brot + Wein, Wiederkäuen – Ruminatio, wurden durch die Schülerinnen und Schüler erarbeitet. Anschliessend mit einem Quiz getestet.
Fünf Teams wurden gebildet welche biblische Fragen zu lösen hatten und diese anschliessend im Plenum als Quiz den anderen Teams stellen mussten. Wer am schnellsten und korrekt die richtigen Antworten gab, erhielt einen Punkt. Das Siegerteam erhielt je ein Biskuitgebäck mit Schokoladenüberzug.
Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse wurden auf spielerische, erlebnisorientierte und bildende Art mit den fünf christlichen Themen und biblischen Inhalten während der ganzen KUW 4. Klasse vertraut. Die Kinder verfügen über Grundkenntnisse zum Christentum und Judentum. Sie entwickeln Fertigkeiten für die christliche Praxis wie Gebet (Beten), Bibellesen, Taufe und Abendmahl.
Christus als Grund des Lebens – Kolosser 2, 6 – 15, von Paulus:
«Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit. Seht zu, dass euch niemand einfange durch die Philosophie und leeren Trug, die der Überlieferung der Menschen und den Ideen der Welt folgen und nicht Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid erfüllt durch ihn, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist. In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, durch Ablegen des sterblichen Leibes, in der Beschneidung durch Christus. Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. Und Gott hat euch mit ihm lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn aufgehoben und an das Kreuz geheftet. Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert in Christus».
KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 15. Februar 2024
Das KUW Thema: Wiederkäuen: Der «Bibelfresser» und der «Grasfresser»
Seit unserer KUW Zeit, lesen wir Texte in der Bibel, denken über diese Texte nach, lesen diese nochmals und denken wieder nach und lassen die geschenkten Gedanken in unsere Seele, in unser Herz fliessen. Wir tun das was die Jersey Kühe auf dem Biohof in Madiswil täglich tun: Wiederkäuen
Jakob Schmidli wurde wegen seinem Lesen in der Bibel als «Bibelfresser» betitelt. Beim Lesen in der Bibel entdeckte er das Evangelium. Während seines kontinuierlichen und fortlaufenden Lesens in der Bibel (lectio continua) erfuhr er, dass man sein Leben auf Jesus Christus ausrichten kann. Der katholische Pater Konstantin riet Jakob Schmidli, dass er fleissig in den Evangelien lesen solle, denn das sei der Kern der Bibel. Zufrieden im Geiste «wiederkäute» Jakob Schmidli seine Bibel, bis er die biblischen Texte in seine Seele, in sein Herz aufgenommen hat. Er machte es wie die Jersey Kühe, auf dem Biohof von Niklaus und Barbara Badertscher, die zufrieden ihr Futter, ihre Nahrung wiederkäuen, bis sie alles Nahrhafte in sich aufgenommen haben.
Der «Bibelfresser» der «ins Gras beissen» (sterben) musste
Jakob Schmidli wurde durch ein Ketzergericht durch vier Geistliche zu Luzern zum Tode verurteilt und musste «ins Gras beissen» weil er selbständig die Bibel las, vom Evangelium ergriffen wurde und den biblischen Text anderen Menschen erzählte. Auf einem Flugblatt (Flyer) welches herumgereicht wurde und über die Verurteilung informierte, steht unter anderem geschrieben: «Er (Jakob Schmidli) las die Bibel, erklärte sie denen, die eine innige Neigung dazu fühlten, lehrte, sie sei der richtige Weg zu Gott, die heutige Moral sei umzuändern und der göttlichen Wahrheit näherzubringen».
Vom «Grasfresser» zum «Bibelfresser»
König Nebukadnezar geistig umnachtet, verlor seinen Verstand und ass während seiner physischen und psychischer Störung Gras und wurde so zum «Grasfresser». Nach 7 Jahren, einer Zeit ohne Verstand, wurde er gesund und wurde zum «Bibelfresser». Daniel Kapitel 4
Nebukadnezar war ein grosser Staatsmann, mit einem riesigen Reich und einer Hauptstadt die wundervoll war in der antiken Welt. Aber warum bestrafte ihn Gott? Er hatte Charakterschwächen. Sein Stolz brachte ihn gegen Gott auf. Er hatte einen Traum und Daniel (Daniel in der Löwengrube) hat ihm diesen gedeutet. Sein Geist, der sich gross und Stolz zum Himmel, zu Gott erhob wurde verfinstert. Er versank in der Dunkelheit des Wahnsinnes. Er bildete sich ein, ein Tier eine Kuh zu sein und ass Gras. Er wurde ein «Grasfresser». Heute würde man sagen, er litt unter einer psychischen Boanthropie-Störung. Ein Mensch hält sich für ein Rind. Er war eine bizarre Figur, die sieben Jahre lang in Babylon durch die Felder und Wälder strich. Die Menschen hatten ihn verbannt. Nach sieben Jahren kehrte sein Verstand zu ihm zurück. Wie ihm das Daniel vorhergesagt hatte. Sein Wahnsinn hörte auf und er erkannte wie Gott gross war. Er beugte sein Haupt und sein Herz um Gott zu preisen. Nebukadnezar bekehrte sich zu Gott und fand zur Vernunft zurück. Er hatte erkannt, dass Gottes Reich existiert und ewig ist. Er «frass» das Gras und fand zu Gott! Vom «Grasfresser» zum Verehrer Gottes zum «Bibelfresser».
Die heutigen Staatschefs äussern sich meistens nicht über Gott. König Nebukadnezar war anders. Er sprach zu allen Völkern und Nationen auf der Erde: «Viel Friede zuvor! Es gefällt mir, die Zeichen und Wunder zu verkünden, die der höchste Gott an mir getan hat. Wie gross sind seine Zeichen und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für».
Die Jersey Kuh wiederkäut ihr Gras – Wie funktioniert das Wiederkäuen?
Wir besuchen den Biohof von Niklaus und Barbara Badertscher in Madiswil. Biobauer Badertscher erklärt wie seine Jersey Kühe wiederkäuen. Das Futter (Heu, künstlich getrocknete Graswürfel, Mais, Salz, Kartoffeln und Mineralstoffe) gelangt ins Gebiss der Jersey Kuh. Kühe haben nur am Unterkiefer Zähne. Die Kuh verarbeitet das Futter unter Mitwirkung von 4 Mägen. Zuerst gelangt es in den Pansen, dann in den Netzmagen, dann in der Blättermagen, zuletzt in den Labmagen. Sie speichelt ihr Futter im Maul ein und schluckt es durch die Speiseröhre unzerkaut in den Pansen, den Vormagen. Durch ständige Bewegungen der Magenwand wird die Nahrung im Pansen gut durchgemischt und gelangt dabei in den Netzmagen. Hier bauen grosse Mengen von Bakterien die für die Jersey Kuh unverdauliche Zellulose ab. Ohne die Mithilfe der Bakterien könnte die Kuh das Futter nur sehr unvollständig verwerten. Der Netzmagen hat eine netzartige Wandstruktur, wodurch die Nahrung zu kleinen Nahrungsportionen, kleine Kügelchen (= Futterballen) geformt wird. Diese werden durch Aufstossen schubweise wieder ins Maul zurückbefördert, wo das Futter weiter zerkleinert wird. Das ist das Wiederkäuen. Nach dem Wiederkäuen gelangt die Nahrung in den Blättermagen. Der dort entstandene Verdauungsbrei kommt in den Labmagen (dieser Magen ist ähnlich wie unser menschlicher Magen), in dem die Zerlegung weitergeht. Im anschliessenden Darm werden die Nährstoffe und das Wasser aufgenommen und vom Blut in alle Körperteile transportiert. Mit dem Blut zum Euter gelangten Nährstoffe werden dort in Millionen von Milchdrüsen zu Milch umgewandelt. Wir dürfen von dieser wunderbaren Rohmilch der Jersey Kuh trinken. Eine Jersey Kuh produziert pro Tag ca. 20 Liter Milch und trinkt pro Tag ca. 100 bis 120 Liter Wasser. Die Rohmilch kann direkt aus dem Milchautomaten bezogen werden. Die Kühe leben in einem Laufstall mit Melkstand und können von Frühling bis Herbst täglich auf die Weide. Auch der «Jersey-Kuh-Kindergarten» besuchen wir. Ein aufregendes, schönes Erlebnis mit diesen einzigartigen Jersey Kühen.
Was hat das «Wiederkäuen» (Ruminatio) der Jersey Kuh, mit dem wieder und wieder lesen der Bibel durch den Menschen auf sich?
Die Bibel Wiederkäuen heisst, den Bibeltext lesen, über diesen nachdenken, diesen nochmals lesen und wieder nachdenken, ein weiteres Mal lesen, wieder nachdenken und so weiter und so fort. Das wieder und wieder lesen des gleichen biblischen Textes und über diesen nachdenken wird mit dem lateinischen Wort ruminatio bezeichnet. Damit ist der Vorgang des «Wiederkäuens» gemeint und Martin Luther spricht von einem «Wiederkäuen im Herzen». Wir Menschen essen, kauen und verdauen die Nahrung. Wohin geht unser Essen? Unverdauliches scheiden wir aus. Wo geht der Rest hin? Wo kann man nach Stunden und Tagen die Speise wiederfinden? Die Nahrung hat sich aufgelöst. Sie wird ein Teil von uns, ist de facto überall in unserem Körper. «Wiederkäuen» als Gedankenverbindung und Anweisung, um die Worttexte der Bibel besser verstehen und seelisch, geistig aufnehmen zu können, ist ein guter Vergleich. Über das Wort Gottes nachzudenken ist wie ein geistlicher Stoffwechselprozess: Menschen lesen oder hören das Bibelwort. Sie wiederholen es laut und im Geiste. Es begleitet sie den ganzen Tag. Solange, bis das biblische Wort in sie übergegangen ist und ein Teil von ihnen wird. Nicht nur im Kopf, vor allem im Herzen, das Bibelwort bestimmt das Denken und Handeln, ist unbewusst wirksam.
BibelFEST
Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) diskutierten wir was das «Wiederkäuen» mit dem Lesen der Bibel und dem Wort «Bibelfresser» gemeint ist. Was passiert mit uns wenn wir unseren Stolz wie Nebukadnezar zelebrieren? Wenn wir zu Überheblich werden, was kann aus uns werden? Die Kinder durften wie immer während dem Bibellesen Kaugummi kauen und den Text in sich aufnehmen. «Kau solange auf dem Kaugummi darauf herum, bis der letzte Geschmack in dir übergegangen ist. Das Wort Gottes, das Bibelwort, verliert seinen Geschmack nie. Denk über das Wort Gottes nach, «wiederkäue» und lass dir die geschenkten Gedanken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kaugummis in dir übergegangen ist.Wie die Jersey Kuh auf dem Biohof Badertscher zufrieden ihr Gras, ihre Nahrung wiederkäut, bis sie alles Nahrhafte aufgenommen hat, das sie aus diesem kostbaren Futter ziehen kann, so «kauen» wir das Wort Gottes und «horchen» dabei mit unseren Herzen was Gott und Jesus uns sagen möchten.
Wenn wir uns vom Evangelium Jesu prägen lassen, verändert uns das von innen her. Das «Wiederkäuen» der Worte Jesu und Gottes Worte in unserem Inneren, im Herzen, in der Seele zu gewähren, damit Gott und Jesus uns durch den Heiligen Geist von innen her heilen und verwandeln können. Jakob Schmidli wurde durch das Lesen der Worte des Evangeliums von innen geheilt, verwandelt und als «Bibelfresser» hingerichtet.
Jesus: «Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen». Johannes 8, 31 – 32
KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 9. Februar 2024 und dem Familiengottesdienst von Sonntag, 11. Februar mit dem Abendmahl
Das KUW Thema: Das «Pessach» ist eines der wichtigsten Feste im Judentum. Der Name des Festes kommt von dem hebräischen Wort für «überschreiten, über etwas hinwegschreiten, wegschreiten». Das Fest erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. In Ägypten hatten die Juden als Sklaven dienen müssen. Das Volk Israel, jedes Haus, musste ein einjähriges, männliches Lamm, ohne Fehler schlachten und vollständig essen. Das Blut des Tieres wurde an die beiden Türposten und oberhalb der Türe, der Oberschwelle gestrichen. Dort hat Gott das Blut gesehen und ist über das Haus hinweggeschritten und ging nicht in das Haus. (2. Mose 12, 13 und 23)
Auch für das Christentum ist das Fest wichtig. Es fällt mit Ostern zusammen. Jesus ging nämlich mit seinen Jüngern zum Pessachfest nach Jerusalem und führte das Abendmahl ein. Nach dem Abendmahl wurde er durch seinen Jünger Judas verraten, gefangen genommen und durch die Römer getötet. Jesus sprach: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank». Johannes 6, 53 - 55
Heute rettet uns nicht das Blut eines Lammes sondern das Blut Christi. Das Blut Jesu macht uns rein von aller Sünde. So steht es im Wort Gottes in der Bibel. (1. Johannes 1,7)
Was ist das Abendmahl? Es ist eine Feier im Gottesdienst. Jesus hat es mit seinen Jüngern gefeiert. Am Abend vor seinem Tod nahm Jesus das Brot, dankte und brach ’s und gab’s den Jüngern und sprach: «Nehmet, esset; das ist mein Leib». Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: «Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergossen wird für viele zur Vergebung der Sünden». Matthäus 26, 26 - 28
Während dem Pessach-Essen, zeigte Jesus seinen zwölf Jüngern, auf welche Weise sie immer an ihn denken sollten. So wie sie beim Pessach-Essen an den Auszug aus Ägypten denken und frei wurden, sollen sie beim Abendmahl an Jesus denken was er für sie gemacht hat, wie sie durch ihn gerettet wurden und vertrauen, dass er wirklich bei ihnen ist.
Während dem Familiengottesdienst genossen wir das Abendmahl
Währendem die Kinder das Brot langsam zerkauen und schlucken, schliessen sie dabei ihre Augen und denken an Jesus, was dieser für sie auf dem Berg Golgatha in Jerusalem getan hat. Sie trinken den Traubensaft und denken ebenfalls an Jesus. Jesus starb für unsere Sünden am Kreuz. Während dem Essen vertrauen die Kinder, dass Jesus wirklich bei Ihnen in ihren Herzen ist.
Jesus ist das Lamm Gottes und hat sich für uns geopfert. Sein Blut und seinen Körper hat er für uns gegeben zu unserer Rettung. Bedacht und besonnen, in Gedanken an Jesus, feiern wir das Abendmahl in der Kirche.
BibelFEST
Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) diskutierten wir ob das Abendmahl nur eine symbolhafte Zeremonie oder ein Sakrament ist (eine heilige Handlung die von Jesus Christus eingesetzt ist und in der Kirchgemeinde als sichtbares Zeichen Gottes Heil wirksam wird), im Sinne dass etwas passiert?
Wir Reformierte Christen verneinen die Transsubstantiationslehre (seit 1215 ein Dogma in der Katholischen Kirche = Lehrmeinung – so ist es!). Das ist die Lehre der Katholischen Kirche, die Verwandlung des Stoffes, von Brot (geweihte Hostie) und Wein in Fleisch und Blut Christi während der Eucharestiefeier. Der Priester verwandelt (der Moment der Wandlung) die Gaben (Brot und Wein) in Leib und Blut. Jesus ist mit Leib und Blut anwesend.
Die Transsubstantiationslehre (Verwandlung) ist ein menschliches Denken. Die Atome verwandeln sich nicht. Brot bleibt Brot und Wein bleibt Wein. Es geschieht kein Zauber und Hokuspokus. Das Abendmahl ist auch, aber nicht nur ein Gedächtnismahl. Brot und Wein sind nicht nur blosse Symbole wie der Zürcher Huldrych Zwingli es sah. Es gab nicht nur Spaltungen in Korinth, nachzulesen im Ersten Korintherbrief von Paulus. Nein die Reformatoren hatten sie und bis heute gibt es Spaltungen wegen dem Abendmahl unter den Christen.
Sein Verständnis zum Abendmahl erklärte Johannes Calvin, studierter Jurist, folgendermassen: Brot und Wein sind nicht bloss Symbole, sondern sie bringen die Realpräsenz Christi. Christus ist vollständig, wirklich und tatsächlich gegenwärtig. Aber eine Transsubstantiation gibt es nicht! Die ganze Persönlichkeit Jesu Christi ist nicht im Fleisch, aber tatsächlich anwesend. Im Abendmahl sei die Gegenwart Christi, keine räumliche Gegenwart von Leib und Blut Christi in Brot und Wein, sondern eine geistliche. Dies wirke der Heilige Geist. Der Geist verbinde die Gläubigen und die Glieder der Gemeinde mit dem Leib Christi im Himmel und untereinander. Martin Luther, vormals katholischer Augustiner-Eremiten-Mönch, lehnte die Transsubstantiationslehre ebenfalls ab, bleibt aber irgendwie mit der katholischen Ansicht verhängt. Mit Brot und Wein ist jetzt die leibhaftige Gegenwart Christi da aber sie ist nicht identisch mit dem Brot. Jesus sei während des Abendmahls real, leiblich anwesend. Huldrych Zwingli, Platoniker, philosophisch humanistisch geprägt, lehnte diese Wesensverwandlung ebenfalls ab. Er hat es anders gesehen. Brot und Wein sind nur Symbole. Ihm ging es um die Erinnerung.
Wir lasen im Johannesevangelium Kapitel 6, ab Vers 48 bis Vers 58 und überlegten was Jesus gedacht hat als er diese Worte sprach. Dabei kauten wir Kaugummi: «Kau solange auf dem Kaugummi darauf herum, bis der letzte Geschmack in dir übergegangen ist. Ähnlich darfst du das sechste Kapitel im Johannesbrief lesen und über diese Zeilen nachdenken. Die Worte der Bibel verlieren ihren Geschmack nie! «Kau» (Denke) solange über den Text nach, und lass dir die geschenkten Gedanken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kaugummis in dir übergegangen ist.»
KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 2. Februar 2024
Das heutige Thema: Der Herr ist mein Hirte, zu lesen im Psalm 23 in der Bibel. Gott, unser Vater liebt uns sehr und sendete seinen Sohn Jesus Christus zu uns. Gott und Jesus sind unsere Hirten. Wann ist ein Lamm ein Lamm? Der Schafhirte Peter Grütter mit seinem einjährigen, männlichen und gesundem Lamm, ohne Fehler besuchte uns in der KUW und erklärte uns wann ein Lamm ein Lamm ist. Wir sahen einen Hirten der uns erzählte und vorzeigte wie lieb und gut er zu seinen Schafen und Lämmern ist. So können wir erleben wie Gott und Jesus zu uns zärtlich, liebevoll und barmherzig sind. Wie der Schafhirte seine Schafe und Lämmer behütet und oft rettet, so kann Gott und Jesus Christus uns Menschen von vielem schlechten befreien und retten. Gott und Jesus sind barmherzig, zärtlich und liebevoll zu uns Menschen.
Wir hörten, wie auch in der 3. Klasse KUW, durch Kartäusermönch Niclaus Schürstein auf lateinisch gesungenen, respektive gebetenen Psalm 23. Der Herr ist mein Hirte. Dieses Gebet hilft uns Menschen wenn wir Angst haben. David der zweite König von Israel hat dieses Gebet aufgeschrieben und uns hinterlassen. Bevor er König wurde, war er viele Jahre selber Schafhirte und kennt das Hirtenleben mit seinen Tieren sehr gut. David hatte in seinem Leben oft Angst und war oft einsam. Jedoch erfuhr er, dass Gott sein Hirte war. Er sprach und schrieb:
«Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Strasse um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werde mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar». Psalm 23
«Das Sirenentest-Schaf rettet Leben»
Das Sirenentest-Schaf erinnert uns jährlich immer wieder am ersten Mittwoch im Februar, dass der Sirenentest stattfinden wird. Sirenen können Leben retten. Vorausgesetzt, sie funktionieren richtig und die Schweizer Bevölkerung weiss, was zu tun ist.
Zukunft hat wer Herkunft hat
Es gibt keine Zukunft ohne Herkunft. Das Lamm Gottes soll uns in der KUW jährlich immer wieder daran erinnern, dass Jesus als Lamm Gottes für uns Menschen geopfert wurde, damit Menschen die an Jesus glauben gerettet werden. In der KUW dürfen Kinder den Glauben an Jesus Christus kennenlernen. Die Nähe zu Christus suchen. Nachdenken und Fragen stellen über das Christentum, damit sie ein Wissen erarbeiten und die Gnade finden an Jesus glauben zu können, um durch ihn zu Gott zu unserem Vater zu finden. Zur christlichen Identität gehört das Bewusstsein vom Lamm Gottes. Durch Jesu Blut werden Leben gerettet.
Wann ist ein Lamm ein Lamm?
Auf dem Bild sieht man fünf Mutterschafe und ein einjähriges Lamm. Welches ist das Lamm auf dem Bild? Sehen nicht alle aus wie Schafe? Das einjährige Lamm auf dem Bild ist das Tier rechts, welches seinen Kopf senkt. Lämmer heissen Lämmer bis sie ein Jahr alt sind. In einem Jahr wachsen sie sehr schnell heran. Für das Pessach wird ein einjähriges, männliches, gesundes Lamm ohne Fehler und sein Blut benötigt.
Pessach
Das Töten eines einjährigen, männlichen Lammes ist im jüdischen Pessach ein wichtiger Teil. Mit dem Blut des Lammes nimmt das Lamm die Funktion des Schutzes gegen den Tod ein. Gott «überschreitet» die Häuser in Ägypten, weil er das Blut des Lammes an den Türpfosten sieht. Die Erstgeborenen der Hebräer werden nicht getötet, jedoch die Erstgeborenen der Ägypter, da kein Blut eines Lammes an den ägyptischen Türen angestrichen worden war. Das Pessach erinnert bis heute an den Auszug, aus der Gefangenschaft des Volkes Gottes aus Ägypten.
Das Pessach ist eines der wichtigsten Feste im Judentum. Der Name des Festes kommt von dem hebräischen Wort für «überschreiten, über etwas hinwegschreiten, wegschreiten». Das Fest erinnert an den Auszug des Volkes Israel aus Ägypten. In Ägypten hatten die Juden als Sklaven dienen müssen. Das Volk Israel, jedes Haus, musste ein einjähriges, ohne Fehler, männliches Lamm schlachten und vollständig essen, das Blut des Tieres wurde an die beiden Türposten und oberhalb der Türe, der Oberschwelle gestrichen. Dort hat Gott das Blut gesehen und ist über das Haus hinweggeschritten und ging nicht in das Haus (zu lesen in der Bibel im 2. Mose 12, 13+23).
Als Johannes der Täufer am Jordanfluss Jesus sieht spricht Johannes: «Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt»! Johannes 1, 29
Auch für das Christentum ist das Fest wichtig. Es fällt jedes Jahr mit Ostern zusammen. Jesus ging nämlich mit seinen Jüngern zum Pessach-Fest nach Jerusalem und führte das Abendmahl ein. Nach dem Abendmahl wurde er durch seinen Jünger Judas verraten, gefangen genommen und durch die Römer getötet. Jesus sprach: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank». Johannes 6, 53 - 55
Heute rettet uns nicht das Blut eines Lammes sondern das Blut Christi. Das Blut Jesu macht uns rein von aller Sünde. So steht es im Wort Gottes in der Bibel. 1. Johannes 1,7
Der Schaf-Hirte aus Grasswil
In der KUW besuchte uns der Schaf-Hirt Peter Grütter aus Grasswil. Er erzählt uns wie er den Überblick und die Ordnung über seine Schafherde hat. Er gebe den Tieren Sicherheit, er sei vorausschauend, zärtlich, liebevoll und behütet seine Schafe und seine Lämmer. Er ist barmherzig (mitfühlend), befreit die Tiere von Gegenständen in den Klauen und beschützt sie vor möglichen Verletzungen. Er nimmt einiges auf sich, um seine Schafe und Lämmer zu hüten. Dem Hirten Peter Grütter ist sehr wichtig für seine Tiere da zu sein.
Stecken und Stab bilden ein Kreuz
Der Hirte trägt, um seine Schafe und Lämmer zu schützen, einen Stecken (Knüppel) als Verteidigungswaffe gegen Räuber und wilde Tiere, sowie einen Stab zum Aufstützen und zum Leiten seiner vielen Tiere. Der Stecken ist ein kleiner, knapp ein Meter lang. Der Stab ist länger und ganz oben mit einem abstehenden Stiel versehen. Stecken und Stab bilden ein Kreuz.
BibelFEST
Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) lasen wir im Johannesevangelium das Kapitel 10 den Text über den guten Hirten Jesu. Dabei kauten wir Kaugummi: «Kau solange auf dem Kaugummi darauf herum, bis der letzte Geschmack in dir übergegangen ist. Ähnlich darfst du das zehnte Kapitel im Johannesbrief lesen und über diese Zeilen nachdenken. Die Worte der Bibel verlieren ihren Geschmack nie! «Kau» (Denke) solange über den Text nach, und lass dir die geschenkten Gedanken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kaugummis in dir übergegangen ist.»
Gratis KUW-Broschüre für die KUW Kinder
Die Kinder erhielten eine sehr schöne KUW-Lehr-Broschüre über den Psalm 23. Diese Broschüre wird gratis von der Druckerei ABC DRUCK AG und von der Papeterie Rägeboge, in Wangen an der Aare, zugunsten der Madiswiler KUW Kinder und eine bestimmte Anzahl Broschüren für interessierte Madiswilerinnen und Madiswiler gratis abgegeben.
KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 19. Januar 2024
Das heutige Thema: Begrüssung mit dem «jüdischen» Weltraumgruss!
Schöpfung oder Evolution? Ist Jesus ein Lügner?
Was glauben wir? Was glaubt ein Wissenschaftler?
Wie kann man herausfinden was stimmt? Was hat Gott mit James Bond (007) gemeinsam? Stand am Anfang ein Schöpfer der alles gemacht hat oder einfach nur tote Materie aus der sich alles bildete? Gab es Augenzeugen? Wer war damals dabei und hat es gefilmt? Ist Jesus Christus ein Lügner?
Gott und James Bond
Gott spielt in der Schöpfung die Hauptrolle, wie James Bond in seinen Filmen die Hauptrolle spielt. In der Evolution spielt Gott keine Rolle und in der theistischen Evolution spielt er nur eine Nebenrolle.
In der Bibel sagt Paulus das Gottes unsichtbares Wesen seit der Erschaffung der Welt an der Schöpfung erkannt werden kann: «Denn sein unsichtbares Wesen das ist seine ewige Kraft und Gottheit wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es mit Vernunft wahrnimmt, an seinen Werken ersehen». Römer 1,20
In 6 Tagen schuf Gott alles:
1. Tag: Erschaffung von Erde, Ozean und Licht
2. Tag: Lufthülle, Wolken
3. Tag: Trockenes Land, Pflanzenwelt
4. Tag: Sonne, Mond und Sterne
5. Tag: Meerestiere, Vögel
6. Tag: Landtiere, Mensch
Für eine Schöpfung spricht die Bibel
Auf der ersten Seite der Bibel beginnt sie mit einer eindrucksvollen Erzählung ab 1. Mose 1,1:
deutsch: «Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde».
hebräisch: «Bereschit bara Elohim et haschamajim ve et ha'arez».
Gott selber teilt uns dies mit aber viele Menschen sind misstrauisch und schenken der Bibel kein Vertrauen. Wir Christen glauben, dass Gott ist («Ich werde sein, der ich bin»), ja die Ursache aller Dinge ist. Gott hat alles Geschaffene aus dem absoluten Nichts erschaffen. Das Hebräisch gebraucht in der Tora den Ausdruck «bara» – aus dem Nichts erschaffen. Er schuf das Universum, das Licht, die Erde, die Sternen, die Planeten die Sonne, der Mond, die Tiere und den Menschen. Und er ruhte am siebenten Tage.
Der Weltraum ist unendlich gross und hat keine Grenzen. Die riesigen Lücken zwischen den Sternen und den Planeten sind mit Unmengen von dünn verteiltem Gas und Staub gefüllt. Im Weltraum kann euch niemand schreien hören. Warum? Weil es im Weltraum keine Luft gibt. Er ist ein luftleerer Raum. Schall kann sich nicht durch einen luftleeren Raum fortpflanzen. Der Weltraum beginnt ungefähr 100 km über unserer Erde, wo die Luftschicht endet, die unseren Planeten umhüllt.
Wie erklärt ein Weltraumphysiker den KUW Kinder die Schöpfung?
André Galli ist Weltraumphysiker und Christ. Er hat sich in der heutigen KUW als Weltraumphysiker auf die Schöpfung als Ganzes (d.h. das Universum und die Naturwissenschaft, was kann sie, was kann sie nicht) konzentriert. Über die biologische Evolution hat er nicht viel gesprochen. Herr Galli besuchte uns in der heutigen KUW und erklärte: «Schaut um euch, schaut in den Spiegel, hört, schmeckt, riecht, ertastet... stellt Messgeräte für Infrarotwellen und Röntgenstrahlung und Elementarteilchen her: Alles, was ihr so wahrnehmen könnt, ist Teil der Schöpfung. Das ganze Universum ist Schöpfung. Wir verstehen bei weitem nicht alles daran; wir können darüber fachsimpeln oder streiten, was der Sinn der Schöpfung ist und was wir von der Schöpfung über den Schöpfer lernen, aber eines stellen wir auf jeden Fall fest - egal was wir glauben oder nicht: Wir leben, weil wir auf einem Planeten und in einem Universum leben, wo Leben überhaupt möglich ist. Und darüber sollten wir immer von neuem staunen und dankbar sein».
BibelFEST
Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) lasen den Psalm 148 und kauten dabei einen Kaugummi: «Kau solange auf dem Kaugummi darauf herum, bis der letzte Geschmack in dir übergegangen ist. Ähnlich darfst du den Psalm 148 lesen und über diese Worte nachdenken. Die Worte der Bibel verlieren ihren Geschmack nie! «Kau» (Denke) solange über diesen Psalm 148 nach, und lass dir die geschenkten Gedanken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kaugummis in dir übergegangen ist.» Weiter theologisierten wir, ob Jesus ein Lügner ist. Jesus ist kein Lügner! Jesus bestätigt die Schöpfung und nicht die Evolution, auch nicht die theistische Evolution.
«Habt ihr nicht gelesen, dass der Schöpfer sie am Anfang schuf als Mann und Frau und sprach: Darum wird ein Mann Vater und Mutter verlassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein»? Matthäus-Evangelium 19,4
Und Jesus spricht: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich». Johannes-Evangelium 14,6
Wieso glaubt der Naturwissenschaftler André Galli an Gott?
Weltraumphysiker und Naturwissenschaftler André Galli sagt über seinen Glauben: «Ich kann Gott als Physiker nicht beweisen aber ich kann Gott auch nicht widerlegen. Warum Glaube ich dennoch an Gott? Zuerst sehe ich, dass das Universum existiert und Leben möglich ist. Deswegen sollten wir auch sehr dankbar sein. So wie ich Gott aus der Bibel erfahren habe, deckt sich das mit dem was ich als Physiker sehe und das ist miteinander vereinbar. Die Bibel sagt, Gott hat das Universum geschaffen und ich sehe dieses Universum und Leben ist möglich. Man kann sich viele Universen vorstellen in dem überhaupt kein Leben möglich ist aber in unserem Universum ist Leben möglich. Als Physiker weiss ich auch, alles was wir hier auf der Erde machen und erleben ist alles endlich, und alles hat ein Ende und alles geht einmal kaputt. Sogar Schwarze Löcher gehen irgendwann kaputt. Hier in diesem Universum ist nichts ewig. Alles geht irgendwann das Loch hinunter. Ich habe keinen anderen oder besseren oder tieferen Grund oder Sinn zum Leben gesehen oder Motivation zum Leben als der Glaube an Gott. Ohne Gott ist das Universum zwar sehr riesig aber hat keinen Sinn. Das Leben hat keinen bleibenden Wert im Universum oder in dem was wir machen. Dann würde die Einsamkeit dieser weiten leeren Kälte übrigbleiben, wenn wir am Schluss alleine gelassen werden in diesem Universum. Das ist mein persönlicher Grund wieso ich an Gott glaube».
Was glaubt Katechet Jürg Steiner? «Ich lehne die Evolutionstheorie ab und bin überzeugt davon, dass die Erde und das Leben, so wie es derzeit existiert, von Gott geschaffen wurde. Auch glaube ich nicht, dass Gott lenkend eingegriffen hat, damit der heutige Mensch durch Evolution, einer stetigen Entwicklung während Jahrtausenden entstand (theistische Evolution). Gott hatte den Menschen geschaffen und hat einen Plan mit den Menschen. Die Evolutionstheorie ist mit der Bibel, dem Worte Gottes nicht vereinbar».
Was meinst du? Was glaubst du?
Für viele Menschen und andere Wissenschaftler ist nur die Evolution richtig und eine Schöpfung ausgeschlossen. Doch es zeichnet sich auf dem Weg der Forschung neue Indizien auf eine Schöpfung ab. Es gibt sehr viele Bücher und die Zeit fehlt in der KUW diese alle zu lesen. Darum ist es wichtig sich selber ein Bild zu schaffen ob man an die Schöpfung oder an die Evolution glauben kann.
PSALM 148 - GOTTES LOB IM HIMMEL UND AUF ERDEN
Halleluja! Lobet im Himmel den Herrn, lobet ihn in der Höhe! Lobet ihn, alle seine Engel, lobet ihn, all sein Heer! Lobet ihn, Sonne und Mond, lobet ihn, alle leuchtenden Sterne! Lobet ihn, ihr Himmel aller Himmel und ihr Wasser über dem Himmel! Die sollen loben den Namen des Herrn; denn er gebot, da wurden sie geschaffen. Er lässt sie bestehen für immer und ewig; er gab eine Ordnung, die dürfen sie nicht überschreiten. Lobet den Herrn auf Erden, ihr grossen Fische und alle Tiefen des Meeres, Feuer, Hagel, Schnee und Nebel, Sturmwinde, die sein Wort ausrichten, ihr Berge und alle Hügel, fruchttragende Bäume und alle Zedern, ihr Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel, ihr Könige auf Erden und alle Völker, Fürsten und alle Richter auf Erden, Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen! Die sollen loben den Namen des Herrn; denn sein Name allein ist hoch, seine Herrlichkeit reicht, soweit Himmel und Erde ist. Er erhöht die Macht seines Volkes. Alle seine Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!
KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 12. Januar 2024
Das heutige Thema: Was hat die Taufe mit der Feuerwehr Madiswil gemeinsam? Beide benötigen Wasser! Tauferkenntnis und Liebe zu Jesus Christus
Wie zeichnet man Wasser, dass alle verstehen, dass das Wasser ist? Ist Wasser für uns Menschen wichtig? Paulus der erste Wiedertäufer? Was hat Wasser mit unserer KUW, mit unserer Reformierten Kirche zu tun? Wasser ist das Symbol für die Taufe, für das Leben, für die Erneuerung, für die Reinigung und Befreiung von unseren Verfehlungen (Sünden) im Leben, für unsere Seele, für unseren Geist, für unseren Körper. «Dekontamination» alle Verunreinigung entfernen. Jesus Christus gibt uns die Aufforderung: «Gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende».
Wasser reinigt von Schmutz, Wasser gibt Leben! Wasser ist der Stoff aus dem Leben generiert. Ohne Wasser kein Leben! Wasser löscht Feuer!
Es besuchten uns von der Feuerwehr Madiswil Soldat Sven Christen und Hauptmann Markus Sigrist, beides sehr gut ausgebildete Feuerwehrmänner die sich für unser Dorf Madiswil engagieren! Sie benötigen Wasser um Feuer zu löschen! Wasser entzieht dem Feuer die Energie. Das Wasser löscht das Feuer. Beim Löschen mit Wasser wird dem Feuer die Wärme entzogen. Die Hydranten dienen der Wasserentnahme aus dem Wasserverteilnetz für den Feuerwehreinsatz. Nach dem Einsatz spritzt der Feuerwehrmann den Dreck mit Wasser ab. «Dekontamination» alle Verunreinigung entfernen. Wie bei der Taufe mit Wasser. Der Feuerwehrmann entfernt den Dreck mit Wasser. Der Schmutz wird durch das Wasser entfernt und alles ist rein! Die Kinder erlebten sehr praxisorientiert und unter fachmännischer und professioneller Anleitung durch Sdt Christen und Hptm Sigrist mit dem Wasser zu spritzen. Ein pures, cooles Erlebnis um zu Lernen was Wasser mit unserer Taufe zu tun hat. Der grosse Dank gehört unserer Feuerwehr Madiswil!
Die Tauferkenntnis und Liebe zu Jesus Christus
Allein das Wort Gottes, die Bibel, darf unsere Tauferkenntnis und Taufpraxis bedingen und beeinflussen.
«Bewahren wir Christen, was uns anvertraut ist, und meiden wir das ungeistliche lose Geschwätz und das Gezänk der fälschlich so genannten Erkenntnis». 1. Timotheus 6,20
Jesu Taufe: Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen liesse. Aber Johannes wehrte ihm und sprach: «Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir»? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: «Lass es jetzt zu! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen». Da liess er’s ihm zu. Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: «Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe». Matthäus-Evangelium 3, 13 - 17
In der Apostelgeschichte, das Buch im Neuen Testament (NT) lesen wir, dass es die Praxis war der Apostel und anderer Jünger, die neu zum Glauben gekommenen Menschen zu taufen. Die Apostel haben den Befehl Jesu Christi durchgeführt: «Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe». Matthäus-Evangelium 28,18 - 20
Sie haben nicht getauft in der Hoffnung, dass der Täufling eines Tages zum Glauben kommen wird. Die neutestamentliche Taufe wurde durch Untertauchen in einem fliessenden Gewässer vollzogen, was für die Symbolik der Taufe von wesentlicher Bedeutung ist.
Der Apostel Paulus erklärt die Symbolik der Wassertaufe folgendermassen: «Wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm zusammengewachsen sind, ihm gleich geworden in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über ihn nicht herrschen». Römer 6, 3 - 9
Die Taufe ist mit dem Tod Jesu, seiner Grablegung und seiner Auferstehung zu sehen. Jesus ist gestorben, begraben und auferstanden. Ins Wasser eintauchen bedeutet sterben, unter dem Wasser sein bedeutet begraben sein und aus dem Wasser auftauchen bedeutet auferstehen. Man wird in das Wasser begraben, um zu versinnbildlichen, dass man in Christus der Sünde abgestorben ist. Das Herauskommen aus dem Wasser versinnbildlicht die Auferstehung und den Anfang des Auferstehungslebens in der Befreiung von unseren Sünden. Für viele Erwachsene ist das schwer zu verstehen. Kinder erst recht und Babys können dies nicht erfassen.
Ins Wasser eintauchen - unter Wasser sein - aus dem Wasser heraufkommen:
Thiago taucht rücklings ins fliessende Wasser ein. Er ist ganz mit seinem Körper unter Wasser und kommt aus dem Wasser herauf. Dieser Taufvorgang beschreibt Paulus im Römerbrief. Das Untertauchen von Thiago symbolisiert sein Sterben seines «alten» Menschen mit seinen Sünden, das Auftauchen soll seine Auferstehung als «neuer» Mensch zeigen. Durch das Untertauchen Thiagos ist seine Schuld abgewaschen. Das Wasser reinigte ihn. Als neuer Mensch taucht er aus dem Wasser wieder auf.
Johannes der Täufer forderte die Menschen auf ihre Schuld zu bekennen und ihr Leben ganz auf Gott auszurichten. Die Taufe war eine Busstaufe. Jesus lässt sich von Johannes taufen und der Geist Gottes flog wie eine Taube auf Jesus. Mit dieser Taufe beginnt Jesus Christus sein göttliches Wirken. Bevor das Jesus in den Himmel auferstanden ist, hat er seinen Jüngern folgenden Missionsbefehl erteilt: «Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe». Matthäus-Evangelium 28, 19-20
BibelFEST
Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) erfuhren wir, dass wenn wir die Apostelgeschichte des Lukas lesen, man feststellen wird, dass es die regelmässigen Praxis der Apostel und anderer Jünger des Herrn war, die neu zum Glauben an Jesus gekommenen Menschen zu taufen: Als sie aber den Predigten des Philippus von dem Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi glaubten, liessen sich taufen Männer und Frauen. Apostelgeschichte 8,12
Es war eine andere Handlung als das Besprengen der Kinder mit Wasser bei der Taufe. Wer also meint, auf Grund seiner Kindertaufe selig zu sein täuscht sich. Als der Apostel Paulus nach Ephesus kam, waren dort Epheser die schon gläubig waren und die Taufe der Busse zur Vergebung der Sünden empfangen hatten. Sie liessen sich jedoch auf die Worte des Paulus noch einmal taufen. Paulus war also der erste Wiedertäufer. Er legte grossen Wert auf die Wassertaufe nach der Bekehrung. Paulus fragte die Epheser ob sie denn getauft seien? Sie antworteten: «Auf die Taufe des Johannes». Paulus aber sprach: «Johannes hat getauft mit der Taufe der Busse und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus». Als sie das hörten, liessen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. Sie hatten sich wieder Taufen lassen. Die Kindertaufe ist ein beliebter volkskirchlicher Brauch. In der Bibel findet sich kein Hinweis auf die Kindertaufe. Die Kindertaufe ist ein erster Schritt auf deinem KUW Weg, den du mit der Konfirmation abschliesst. Wer wirklich den Schritt zu Gott via Jesus Christus macht und zu ihnen gehören will, hängt nicht davon ab, ob du getauft bist. Die Kinder taufe bringt kein Heil. Die Kindertaufe ist eine Tradition, ein Symbol, ein Zeichen von den Eltern und von der Kirche. Jesus taufte selber keine Kinder, er segnete sie jedoch. Er legte seine Hände auf sie und gewährte ihnen Schutz und Bewahrung. Tauferkenntnis und Liebe zu Jesus Christus!
Die Kinder durften während der Textlesung Kaugummi kauen: «Kau solange auf dem Kaugummi darauf herum, bis der letzte Geschmack in dir übergegangen ist. Ähnlich darfst du den Bibeltext lesen, das Reden Jesu lesen und über diese Worte nachdenken. Die Jesu Worte der Bibel verlieren ihren Geschmack nie! «Kau» (Denke) solange über die Taufe nach, und lass dir die geschenkten Gedanken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kaugummis in dir übergegangen ist.»
Tipp: Wenn du die Bibel liest, musst du dir vorstellen, dass hier und jetzt Jesus zu dir redet. Du musst das Wort Gottes, die Bibel so lesen, dass das Geschriebene direkt an dich, an dein Herz gerichtet ist und nie als etwas, das an alle Menschen gerichtet ist, sondern als etwas das dich persönlich angeht.