KUW Berichte 2024

KUW-Seminar der 7. Klasse vom 3. April 2024 bis am 6. April 2024

Das Thema des KUW-Seminares: 

Wir befassten uns mit dem Evangelium von Jesus Christus und besuchten in Werthenstein LU und auf der Sulzig LU den Ort des letzten Ketzers Jakob Schmidli. Im Jahre 1747 wurde Bauer Schmidli durch die katholische Kirche wegen Häresie (Irrlehre) angeklagt und zum Tode verurteilt. Ein Lu­zerner hatte damals katholisch, ein Berner reformiert zu sein. Beim selb­ständigen Lesen der Bibel entdeckte Bauer Schmidli das Evangelium. Jakob Schmidli wird konkret, wenn man seinen Lebensraum kennt. Daher reisten wir mit einem Reisebus zu seinem Wohnort Sulzig und wurden in Werthenstein im Restaurant Kloster von Anton Schwingruber empfangen. Wir sahen den Film über Jakob Schmidli, sein Leben und sein Tod. Viel In­teressantes von damals haben wir gehört und gesehen. Wir besuchten das Kloster Werthenstein und marschierten gemütlich zur Sulzig. Der Reisebus hat uns in der Sulzig abgeholt und brachte uns zurück nach Madiswil. Am Samstag absolvierten wir das coole, biblische MOBBERS Security-Training für den Alltag und am Sonntag präsentierten wir, anlässlich des Familien­got­tesdienstes, die 5 schriftlichen Berichte über das KUW-Seminar den Besu­cherinnen und Besucher. 

Was ist das Evangelium?

Das Evangelium sind die guten Reden Jesu, eine einzigartige Botschaft des Frie­dens in der Bibel. Jesus wurde Mensch, er hat gelitten, ist hingerichtet worden und gestorben aber vom Tode durch den Heiligen Geist auferweckt zu unserer Erlösung und ewigen Leben. Das Evangelium ist die gute, frohe Botschaft, die freudige Kunde und die erfreuliche Nach­richt von Jesus Christus. Jesus ist der Schlüssel zum Evangelium. Er selbst ist das Evangelium! Alles ist auf Jesus fokussiert. Gesandt auf diese Welt durch seinen Vater. Gott ist sein Vater! Das Evange­lium ist die ganze Bibel, das Wort Gottes, vom Tanach (AT = Altes Testa­ment) bis NT (Neues Testament). Im NT liest man vor allem über das Evange­lium. Die ersten vier Bü­cher sind die Evangelien nach Matthäus, nach Markus, nach Lukas und nach Johannes. In die­sen vier Bü­chern zeigt sich der Sohn Got­tes, wie er ist und wie er uns begegnet. Alle Verheis­sungen von Gott werden in Jesus erfüllt. Wir müssen die Evangelien lesen. Durch sie sagt uns Jesus wie wir leben können. Gott und Jesus reden durch den biblischen Text zu uns. Die ganze Welt muss das Evangelium von Jesus hören! Das war die Richt­schnur für Paulus. Wir leben in einer Welt voll Krieg, Blut und Tränen. Wieviel Not, Angst, Krankheit, Verzweif­lung durch Kummer und Sorgen, Verlorenheit und Tod herrscht doch um uns her. Wieviel Einzel- und Kollektivschuld lastet auf uns Menschen. Eines steht fest: Nichts brauchen wir so notwendig, wie die wahrhaft freimachende Botschaft von Jesus Christus, der uns Erlösung gebracht hat, der selbst das Licht ist, welches die tiefste Finsternis durchbricht. Der Glaube, unser Vertrauen auf Jesus setzen, setzt eine Umkehr zu Gott, eine Bekehrung zu Jesus Christus voraus. Jesus spricht zu uns: «Tut Busse und glaubt an das Evangelium»!  Jesus ist der einzige Weg zu Gott und zur Rettung. Er ist für alle Menschen gestorben! Das Evangelium als Richtschnur, wie bei Paulus oder für das eigene Leben kann seine Kraft nur entfalten, wenn es im Glauben angenom­men wird. Wenn wir am Glauben zweifeln, zweifeln wir schlussendlich an Jesus Christus. Gottes Ziel mit dem Evangelium ist die vollkommende Heilung des Menschen nach Geist, Seele und Leib. Wenn wir Jesu Lebensstil folgen und mit reinem Herzen den Frieden suchen werden wir gesegnet und eine tiefe Gebor­genheit und Freude wird in unseren Herzen herrschen. Die Seligpreisungen (Se­lig sind = glücklich sind) von Jesus: «Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig sind, die da Leid tra­gen; denn sie sol­len ge­tröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erd­reich besitzen. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerech­tigkeit; denn sie sol­len satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen. Se­lig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen. Selig sind, die Frieden stif­ten; denn sie werden Got­tes Kinder heissen. Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen ver­folgt wer­den; denn ihrer ist das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn euch die Men­schen um meinetwillen schmähen und verfolgen und allerlei Böses gegen euch reden und dabei lügen. Seid fröhlich und jubelt; es wird euch im Him­mel reichlich belohnt werden. Denn ebenso ha­ben sie verfolgt die Prophe­ten, die vor euch gewesen sind». Matthäus-Evangelium 5, 3-12

Das Evangelium zusammengefasst:

Also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Le­ben haben. Johannes-Evangelium 3,16

Die Bibel nicht kennen, heisst Jesu und sein Evangelium nicht kennen!

Tipp: Wenn du die Bibel liest, musst du dir vorstellen, dass hier und jetzt Jesus zu dir redet. Du musst das Wort Gottes, die Bibel so lesen, dass das Geschrie­bene direkt an dich, an dein Herz gerichtet ist und nie als etwas, das an alle Menschen gerichtet ist, sondern als etwas das dich persönlich an­geht. 

Der «Bibelfresser» Jakob Schmidli

Diese Federzeichnung entstand 1746, ein Jahr vor Jakob Schmidlis Exekution. Dieses Bild ist die ein­zige zuver­lässige und wahre Zeichnung von ihm.

Der «Bi­belfresser», auch Sul­zigjoggi genannt, gebo­ren am 11. März 1699 in Hergis­wil LU, getötet am 27. Mai 1747 in Emmenbrücke LU, wurde durch die Luzerner Ob­rigkeit, dem Gros­sen Rat von Luzern und Zuständig für Ketzerei, zum Tode ver­urteilt und hinge­richtet. Aufgrund seines Glau­bens an Jesus Christus, weil er al­leine auf die Gnade Gottes, auf das EVANGELIUM von Jesus Christus ver­traute. Diese Erkenntnis wurde ihm durch das lesen der Bibel, besonders in den Evan­gelien geschenkt. Er las darin und war begeistert. Wegen seinem täglichen Bibel­lesen erhielt er den Namen: «Bibelfresser». Der «Bibelfresser» der «ins Gras beissen» und sterben musste. Jakob Schmidli wurde durch ein Ketzergericht zum Tode verurteilt und musste «ins Gras beis­sen» weil er selbständig die Bibel las, vom Evangelium ergriffen wurde und den biblischen Text anderen Menschen er­zählte. Auf einem Flugblatt (Flyer) wel­ches her­umgereicht wurde und über die Verurteilung informierte, steht un­ter anderem geschrieben: «Er (Jakob Schmidli) las die Bibel, erklärte sie de­nen, die eine in­nige Nei­gung dazu fühlten, lehrte, sie sei der richtige Weg zu Gott, die heutige Moral sei umzuändern und der göttli­chen Wahr­heit näherzu­bringen». Das Lesen in der Bibel, be­sonders in deutscher Übersetzung war Laien nur mit aus­drückli­cher Erlaubnis gestattet. Somit befand sich Jakob Schmidli in seinem Glauben im Wider­spruch zur damaligen römisch katholischen Kirche, die eine solche Über­zeugung für ketzerisch hielt und da­ge­gen vorging! Die Bibel zu lesen, war illegal. Damals stand die Bibel auf dem päpstlichen Index der verbotenen Bücher. Vor seiner Hinrich­tung wurde er unter grau­samster Folter auf den «rechten Weg» im Sinne der katholischen römi­schen Kirche gebracht. 

Wie war es zur gleichen Zeit in Madiswil, Kanton Bern?

Im reformierten Kanton Bern war es oft nicht besser. 1698 schreitet die Berner Obrigkeit gegen bib­lisch fundierte Theologen und Amtsträger ein. Man gründete die Religionskammer und ging gegen gläubige Pfarrer und gläubige Amtsträger vor. Sie mussten einen Eid leisten sich zur ber­nischen Staatskirche zu beken­nen. Wer dies verweigerte verlor Amt und Würde, wurde gebüsst und des Lan­des verwiesen. Im Zuge der Re­formation sah es die Obrigkeit im Kanton Bern als ihre Pflicht an, auch die Sitten des Volkes zu kon­trollieren. Da die Regierung aber unmög­lich alle Aufgaben allein lösen konnte, wurde die reformierte Kirche des Kantons Bern zur Mitarbeit herangezogen. Es entstand das Chorge­richt. Das Chorgericht bestand aus einem Pfarrer und min­destens zwei verheirateten Mit­glie­dern, dass 1529 im Kanton Bern ein­geführt wurde. Das Chorgericht verbot alle privaten Bibeltreffen in den warmen Stuben, wo man um den Kachelofen die Bibel das EVANGELUM las, studierte, be­tete und sang. 1745 zwei Jahre vor der Hinrichtung von Jakob Schmidli, kam Pfarrer Franz Ludwig Sprüngli nach Madis­wil. Der bibelgläubige Madiswiler Pfarrer Sprüngli hatte wie der Laie Jakob Schmidli Kontakt zu dem gottesfürch­tigen und gläubigen Pfarrer Samuel Lutz aus Oberdiessbach bei Thun. Beide gehörten zu den angesehensten und bedeu­tendsten bernischen Pietistenpfarrern. Der Pietis­mus engagiert sich für einen persönlichen und lebendigen Glauben an Jesus Christus, er orientiert sich an der Bibel, auf eine gelebte Lebenspraxis im Alltag. Eine innere Verwandlung, eine Wiedergeburt des Menschen, von Gott und Jesus, seinem EVANGELUM be­rührt, ergriffen und erfüllt. Wer also sein Leben auf Jesus Christus auf sein EVANGELUM aus­richtet, erlebt eine geistige Wie­dergeburt (vom Tod zum ewi­gen Leben erwählt).

Was haben Madiswil und Werthenstein (Sulzig) gemeinsam?

Unser Madiswil Pfarrer Franz Ludwig Sprüngli (1685 – 1760) und Jakob Schmidli kannten sich persönlich! Jakob Schmidli lernte die Familie Frey aus Aarburg kennen und Frau Frey begleitete Jakob Schmidli nach Zofingen und machte ihn mit unserem Pfarrrer Franz Ludwig Sprüngli bekannt. Pfarrer Sprüngli fand seine erste Pfarrstelle 1712 in Leutwil am Hallwilersee, später wurde er nach Zofingen berufen und kam schliesslich 1745 nach Madiswil. Er war einer der bedeutendsten Pfarrherren, die das Pfarrhaus in Madiswil be­wohnten. Pfarrer Sprüngli war 62 Jahre alt als Jakob Schmidli mit 48 Jahren hingerichtet wurde.

Die Pfarrhaustüre

Der Madiswiler Pfarrer Sprüngli bot verfolgten bibelgläubigen Laienprediger Schutz und Hilfe an. Er öffnete ihnen im Madiswiler Pfarrhaus die Tür. 

Erst 1799 beschloss die Helvetische National­versammlung in Luzern die Glau­bens- und Gewissensfreiheit in der Schweiz. Vo­rausgegangen waren geistliche Aufbrüche und eine unvorstellbare Christenver­folgung gerade in und um Luzern. Die Religions- und Glaubensfreiheit wurde in der total revidierten Bundesverfas­sung von 1874 im heutigen Umfang eingeführt.

Das coole, biblische MOBBERS Security-Training

Wir Jugendliche in der Adoleszenz sind voller Tatendrang, Kraft und Freude aber auch Leiden und Risikobereit. MOBBERS hatte zum Ziel, dass wir unser eigenes Risikoverhalten wahrnehmen konnten. Uns wurde bewusst, wie schnell man durch Alkoholkonsum, Rauchen, Kiffen oder falschverstandenes Heldentum in unkontrollierbare, gefährliche Situationen geraten kann. Ohne moralischen Un­terton haben wir die möglichen Gefahren im Alltag und in der Schule erfahren können. Gewalt (das Boxen), Mobbing, Drogen, Nikotin und Alkohol, diese aktu­ellen Themen und der Bezug zu unserem persönlichen Leben rundete das Prä­ventionsprogramm MOBBERS ab. 

YouPoint

Wir besuchten den Jugendraum im Dorfzentrum Madiswil. Er öffnet jeweils jeden zweiten Freitag ab 19:30 bis 22:30 Uhr und ist ein Treffpunkt für alle Jugendli­chen ab der 7. Klasse bis 25 Jahren. 

WakeUp

Der etwas andere Gottesdienst. Er besteht aus einer packenden Message, Lob­preis und Austausch. Der Gottesdienst findet einmal im Monat an einem Sonn­tagabend, um 18:30 Uhr in der Kirche Madiswil statt.

KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 23. Februar 2024 

Das KUW Thema: Der Fünf-Themen-Rückblick mit Quiz 

Biblische Wissensfragen über die vergangen fünf Themen: Taufe – Wasser, Schöpfung – Weltraum, Psalm 23 – Hirte + Lamm, Abendmahl – Brot + Wein, Wiederkäuen – Ruminatio, wurden durch die Schülerinnen und Schüler erar­beitet. Anschliessend mit einem Quiz getestet. 

Fünf Teams wurden gebildet welche biblische Fragen zu lösen hatten und diese anschliessend im Plenum als Quiz den anderen Teams stellen mussten. Wer am schnellsten und korrekt die richtigen Antworten gab, erhielt einen Punkt. Das Siegerteam erhielt je ein Biskuitgebäck mit Schokoladenüberzug. 

Die Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse wurden auf spielerische, erlebnis­orientierte und bildende Art mit den fünf christlichen Themen und biblischen In­halten während der ganzen KUW 4. Klasse vertraut. Die Kinder verfügen über Grundkenntnisse zum Christentum und Judentum. Sie entwickeln Fertigkeiten für die christliche Praxis wie Gebet (Beten), Bibellesen, Taufe und Abendmahl.

Christus als Grund des Lebens – Kolosser 2, 6 – 15, von Paulus:

«Wie ihr nun angenommen habt den Herrn Christus Jesus, so lebt auch in ihm, verwurzelt und gegründet in ihm und fest im Glauben, wie ihr ge­lehrt worden seid, und voller Dankbarkeit. Seht zu, dass euch niemand einfange durch die Philosophie und leeren Trug, die der Überlieferung der Menschen und den Ideen der Welt folgen und nicht Christus. Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid erfüllt durch ihn, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist. In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht, durch Ablegen des sterblichen Leibes, in der Beschneidung durch Christus. Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe; mit ihm seid ihr auch auferweckt durch den Glauben aus der Kraft Gottes, der ihn auferweckt hat von den Toten. Und Gott hat euch mit ihm lebendig ge­macht, die ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches, und hat uns vergeben alle Sünden. Er hat den Schuldbrief ge­tilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war, und hat ihn aufgehoben und an das Kreuz geheftet. Er hat die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet und sie öffentlich zur Schau gestellt und über sie triumphiert in Christus».

KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 15. Februar 2024 

Das KUW Thema: Wiederkäuen: Der «Bibelfresser» und der «Grasfresser» 

Seit unserer KUW Zeit, lesen wir Texte in der Bibel, denken über diese Texte nach, lesen diese nochmals und denken wieder nach und lassen die ge­schenkten Gedanken in unsere Seele, in unser Herz fliessen. Wir tun das was die Jersey Kühe auf dem Biohof in Madiswil täglich tun: Wiederkäuen

Jakob Schmidli wurde wegen seinem Lesen in der Bibel als «Bibelfresser» be­titelt. Beim Lesen in der Bibel entdeckte er das Evangelium. Während sei­nes kontinuierlichen und fortlaufenden Lesens in der Bibel (lectio continua) erfuhr er, dass man sein Leben auf Jesus Christus ausrichten kann. Der ka­tholische Pater Konstantin riet Jakob Schmidli, dass er fleissig in den Evange­lien lesen solle, denn das sei der Kern der Bibel. Zufrieden im Geiste «wieder­käute» Jakob Schmidli seine Bibel, bis er die biblischen Texte in seine Seele, in sein Herz aufgenom­men hat. Er machte es wie die Jersey Kühe, auf dem Biohof von Niklaus und Barbara Badertscher, die zufrieden ihr Futter, ihre Nahrung wiederkäuen, bis sie alles Nahrhafte in sich aufgenom­men ha­ben.

Der «Bibelfresser» der «ins Gras beissen» (sterben) musste

Jakob Schmidli wurde durch ein Ketzergericht durch vier Geistliche zu Luzern zum Tode verurteilt und musste «ins Gras beissen» weil er selbständig die Bibel las, vom Evangelium ergriffen wurde und den biblischen Text anderen Menschen erzählte. Auf einem Flugblatt (Flyer) wel­ches her­umgereicht wurde und über die Verurteilung informierte, steht un­ter anderem geschrieben: «Er (Jakob Schmidli) las die Bibel, erklärte sie de­nen, die eine innige Nei­gung dazu fühlten, lehrte, sie sei der richtige Weg zu Gott, die heutige Moral sei umzuändern und der göttlichen Wahr­heit näherzu­bringen».

Vom «Grasfresser» zum «Bibelfresser»

König Nebukadnezar geistig umnachtet, verlor seinen Verstand und ass wäh­rend seiner physischen und psychischer Störung Gras und wurde so zum «Grasfresser». Nach 7 Jahren, einer Zeit ohne Verstand, wurde er gesund und wurde zum «Bibelfres­ser». Daniel Kapitel 4

Nebukadnezar war ein grosser Staatsmann, mit einem riesigen Reich und ei­ner Hauptstadt die wundervoll war in der antiken Welt. Aber warum bestrafte ihn Gott? Er hatte Charakterschwächen. Sein Stolz brachte ihn gegen Gott auf. Er hatte einen Traum und Daniel (Daniel in der Löwengrube) hat ihm die­sen gedeutet. Sein Geist, der sich gross und Stolz zum Himmel, zu Gott erhob wurde verfinstert. Er versank in der Dunkelheit des Wahnsinnes. Er bildete sich ein, ein Tier eine Kuh zu sein und ass Gras. Er wurde ein «Grasfresser». Heute würde man sagen, er litt unter einer psychischen Boanthropie-Störung. Ein Mensch hält sich für ein Rind. Er war eine bizarre Figur, die sieben Jahre lang in Babylon durch die Felder und Wälder strich. Die Menschen hatten ihn verbannt. Nach sieben Jahren kehrte sein Verstand zu ihm zurück. Wie ihm das Daniel vorhergesagt hatte. Sein Wahnsinn hörte auf und er erkannte wie Gott gross war. Er beugte sein Haupt und sein Herz um Gott zu preisen. Nebukadnezar bekehrte sich zu Gott und fand zur Vernunft zurück. Er hatte erkannt, dass Gottes Reich exis­tiert und ewig ist. Er «frass» das Gras und fand zu Gott! Vom «Grasfresser» zum Verehrer Gottes zum «Bibelfresser».

Die heutigen Staatschefs äussern sich meistens nicht über Gott. König Nebukadnezar war anders. Er sprach zu allen Völkern und Nationen auf der Erde: «Viel Friede zuvor! Es gefällt mir, die Zeichen und Wunder zu ver­künden, die der höchste Gott an mir getan hat. Wie gross sind seine Zei­chen und wie mächtig seine Wunder! Sein Reich ist ein ewiges Reich, und seine Herrschaft währet für und für».

Die Jersey Kuh wiederkäut ihr Gras – Wie funktioniert das Wiederkäuen?

Wir besuchen den Biohof von Niklaus und Barbara Badertscher in Madiswil. Biobauer Badertscher erklärt wie seine Jersey Kühe wiederkäuen. Das Futter (Heu, künstlich getrocknete Graswürfel, Mais, Salz, Kartoffeln und Mineral­stoffe) ge­langt ins Gebiss der Jersey Kuh. Kühe haben nur am Unterkie­fer Zähne. Die Kuh verarbeitet das Futter unter Mitwirkung von 4 Mägen. Zuerst gelangt es in den Pansen, dann in den Netz­magen, dann in der Blätter­magen, zuletzt in den Labmagen. Sie speichelt ihr Futter im Maul ein und schluckt es durch die Spei­seröhre un­zer­kaut in den Pan­sen, den Vormagen. Durch stän­dige Bewe­gun­gen der Ma­genwand wird die Nahrung im Pansen gut durch­ge­mischt und ge­langt dabei in den Netz­magen. Hier bauen grosse Mengen von Bakterien die für die Jersey Kuh un­verdauli­che Zellulose ab. Ohne die Mithilfe der Bakte­rien könnte die Kuh das Futter nur sehr unvollständig verwerten. Der Netz­magen hat eine netz­artige Wand­struktur, wodurch die Nahrung zu kleinen Nahrungs­portionen, kleine Kü­gel­chen (= Futterballen) geformt wird. Diese wer­den durch Aufstos­sen schub­weise wieder ins Maul zurückbefördert, wo das Futter weiter zerklei­nert wird. Das ist das Wieder­käuen. Nach dem Wieder­käuen gelangt die Nah­rung in den Blät­termagen. Der dort entstan­dene Ver­dau­ungsbrei kommt in den Lab­magen (dieser Magen ist ähnlich wie unser menschlicher Magen), in dem die Zerlegung wei­tergeht. Im an­schliessenden Darm werden die Nähr­stoffe und das Wasser aufgenommen und vom Blut in alle Körperteile trans­portiert. Mit dem Blut zum Euter gelangten Nährstoffe werden dort in Mil­li­o­nen von Milchdrüsen zu Milch umgewandelt. Wir dürfen von dieser wunderba­ren Rohmilch der Jersey Kuh trinken. Eine Jersey Kuh pro­duziert pro Tag ca. 20 Liter Milch und trinkt pro Tag ca. 100 bis 120 Liter Wasser. Die Rohmilch kann di­rekt aus dem Milch­automa­ten bezogen werden. Die Kühe leben in einem Lauf­stall mit Melkstand und können von Frühling bis Herbst täglich auf die Weide. Auch der «Jersey-Kuh-Kindergarten» besuchen wir. Ein aufregendes, schönes Erlebnis mit diesen einzigartigen Jersey Kühen.

Was hat das «Wiederkäuen» (Ruminatio) der Jersey Kuh, mit dem wieder und wieder lesen der Bibel durch den Menschen auf sich?

Die Bibel Wiederkäuen heisst, den Bibeltext lesen, über diesen nachdenken, diesen nochmals lesen und wieder nachdenken, ein weiteres Mal lesen, wie­der nachdenken und so weiter und so fort. Das wieder und wieder lesen des gleichen biblischen Textes und über diesen nachdenken wird mit dem lateini­schen Wort ruminatio bezeichnet. Damit ist der Vorgang des «Wiederkäu­ens» gemeint und Martin Luther spricht von einem «Wiederkäuen im Her­zen». Wir Menschen essen, kauen und verdauen die Nahrung. Wohin geht un­ser Es­sen? Unverdauliches scheiden wir aus. Wo geht der Rest hin? Wo kann man nach Stunden und Tagen die Speise wiederfinden? Die Nahrung hat sich auf­gelöst. Sie wird ein Teil von uns, ist de facto überall in unserem Kör­per. «Wie­derkäuen» als Ge­dankenverbindung und Anweisung, um die Wort­texte der Bi­bel besser verste­hen und seelisch, geistig aufnehmen zu können, ist ein guter Vergleich. Über das Wort Gottes nachzudenken ist wie ein geistli­cher Stoff­wechselprozess: Menschen lesen oder hören das Bibelwort. Sie wie­der­holen es laut und im Geiste. Es begleitet sie den ganzen Tag. Solange, bis das bibli­sche Wort in sie übergegangen ist und ein Teil von ihnen wird. Nicht nur im Kopf, vor allem im Herzen, das Bibelwort bestimmt das Denken und Handeln, ist unbewusst wirk­sam. 

BibelFEST

Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) diskutierten wir was das «Wiederkäuen» mit dem Lesen der Bibel und dem Wort «Bibelfresser» ge­meint ist. Was passiert mit uns wenn wir unseren Stolz wie Nebukadnezar zelebrieren? Wenn wir zu Überheblich werden, was kann aus uns werden? Die Kinder durften wie im­mer während dem Bibellesen Kaugummi kauen und den Text in sich aufneh­men. «Kau solange auf dem Kaugummi da­rauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegangen ist. Das Wort Got­tes, das Bibel­wort, verliert sei­nen Geschmack nie. Denk über das Wort Gottes nach, «wie­derkäue» und lass dir die geschenkten Ge­danken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gummis in dir übergegan­gen ist.Wie die Jersey Kuh auf dem Biohof Badertscher zufrieden ihr Gras, ihre Nahrung wiederkäut, bis sie alles Nahrhafte aufgenommen hat, das sie aus diesem kostbaren Futter ziehen kann, so «kauen» wir das Wort Gottes und «horchen» dabei mit unseren Her­zen was Gott und Jesus uns sagen möchten.

Wenn wir uns vom Evangelium Jesu prägen lassen, verändert uns das von in­nen her. Das «Wiederkäuen» der Worte Jesu und Gottes Worte in unserem In­neren, im Herzen, in der Seele zu gewähren, damit Gott und Jesus uns durch den Heiligen Geist von innen her heilen und verwandeln können. Jakob Schmidli wurde durch das Lesen der Worte des Evangeliums von innen ge­heilt, verwan­delt und als «Bibelfres­ser» hingerich­tet.

Jesus: «Wenn ihr bleiben werdet an meinem Wort, so seid ihr wahrhaftig meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen». Johannes 8, 31 – 32 

KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 9. Februar 2024 und dem Familien­gottesdienst von Sonntag, 11. Februar mit dem Abendmahl

Das KUW Thema: Das «Pessach» ist eines der wichtigsten Feste im Juden­tum. Der Name des Fes­tes kommt von dem hebräischen Wort für «überschrei­ten, über etwas hinweg­schreiten, wegschreiten». Das Fest erinnert an den Aus­zug des Volkes Israel aus Ägypten. In Ägypten hatten die Juden als Skla­ven die­nen müssen. Das Volk Israel, jedes Haus, musste ein einjähri­ges, männliches Lamm, ohne Feh­ler schlachten und vollstän­dig essen. Das Blut des Tieres wurde an die bei­den Türposten und oberhalb der Türe, der Ober­schwelle ge­strichen. Dort hat Gott das Blut gesehen und ist über das Haus hinwegge­schritten und ging nicht in das Haus. (2. Mose 12, 13 und 23) 

Auch für das Christentum ist das Fest wichtig. Es fällt mit Ostern zusammen. Jesus ging nämlich mit seinen Jüngern zum Pessachfest nach Jerusalem und führte das Abendmahl ein. Nach dem Abend­mahl wurde er durch seinen Jün­ger Judas verraten, gefangen genom­men und durch die Römer getötet. Jesus sprach: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Le­ben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank». Johannes 6, 53 - 55

Heute rettet uns nicht das Blut eines Lammes sondern das Blut Christi. Das Blut Jesu macht uns rein von aller Sünde. So steht es im Wort Gottes in der Bibel. (1. Johannes 1,7) 

Was ist das Abendmahl? Es ist eine Feier im Gottesdienst. Jesus hat es mit seinen Jüngern gefeiert. Am Abend vor seinem Tod nahm Jesus das Brot, dankte und brach ’s und gab’s den Jüngern und sprach: «Nehmet, esset; das ist mein Leib». Und er nahm den Kelch und dankte, gab ihnen den und sprach: «Trinket alle daraus; das ist mein Blut des Bundes, das vergos­sen wird für viele zur Vergebung der Sünden». Matthäus 26, 26 - 28

Während dem Pessach-Essen, zeigte Jesus seinen zwölf Jüngern, auf welche Weise sie immer an ihn denken sollten. So wie sie beim Pes­sach-Essen an den Auszug aus Ägypten denken und frei wurden, sol­len sie beim Abendmahl an Jesus denken was er für sie gemacht hat, wie sie durch ihn gerettet wurden und vertrauen, dass er wirklich bei ihnen ist. 

Während dem Familiengottesdienst genossen wir das Abendmahl

Währendem die Kinder das Brot langsam zerkauen und schlucken, schliessen sie dabei ihre Augen und denken an Jesus, was dieser für sie auf dem Berg Golgatha  in Jerusalem getan hat. Sie trinken den Traubensaft und denken ebenfalls an Jesus. Jesus starb für unsere Sünden am Kreuz. Während dem Essen vertrauen die Kinder, dass Jesus wirklich bei Ihnen in ihren Herzen ist.

Jesus ist das Lamm Gottes und hat sich für uns geopfert. Sein Blut und sei­nen Körper hat er für uns gegeben zu unserer Rettung. Bedacht und besonnen, in Gedanken an Jesus, fei­ern wir das Abendmahl in der Kirche.

BibelFEST

Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) diskutierten wir ob das Abendmahl nur eine symbolhafte Zeremonie oder ein Sakrament ist (eine heilige Handlung die von Jesus Christus eingesetzt ist und in der Kirchge­meinde als sichtbares Zeichen Gottes Heil wirksam wird), im Sinne dass etwas pas­siert?

Wir Reformierte Christen verneinen die Transsubstantiationslehre (seit 1215 ein Dogma in der Katholischen Kirche = Lehrmeinung – so ist es!). Das ist die Lehre der Katholischen Kirche, die Verwandlung des Stof­fes, von Brot (ge­weihte Hostie) und Wein in Fleisch und Blut Christi während der Eu­charestie­feier. Der Priester verwandelt (der Moment der Wandlung) die Ga­ben (Brot und Wein) in Leib und Blut. Jesus ist mit Leib und Blut anwesend. 

Die Transsubstantiationslehre (Verwandlung) ist ein menschliches Den­ken. Die Atome verwan­deln sich nicht. Brot bleibt Brot und Wein bleibt Wein. Es ge­schieht kein Zauber und Ho­kuspokus. Das Abend­mahl ist auch, aber nicht nur ein Ge­dächtnismahl. Brot und Wein sind nicht nur blosse Symbole wie der Zürcher Huldrych Zwingli es sah. Es gab nicht nur Spaltungen in Korinth, nachzulesen im Ersten Korin­therbrief von Paulus. Nein die Reformatoren hat­ten sie und bis heute gibt es Spaltungen wegen dem Abendmahl unter den Christen.

Sein Verständnis zum Abendmahl erklärte Johannes Calvin, studier­ter Jurist, folgendermassen: Brot und Wein sind nicht bloss Symbole, sondern sie brin­gen die Realpräsenz Christi. Christus ist vollständig, wirklich und tatsächlich gegenwärtig. Aber eine Transsubstantiation gibt es nicht! Die ganze Persön­lichkeit Jesu Christi ist nicht im Fleisch, aber tatsächlich anwesend. Im Abend­mahl sei die Gegenwart Christi, keine räumliche Gegenwart von Leib und Blut Christi in Brot und Wein, sondern eine geistliche. Dies wirke der Heilige Geist. Der Geist verbinde die Gläubigen und die Glieder der Gemeinde mit dem Leib Christi im Himmel und untereinander. Martin Luther, vormals katholischer  Au­gustiner-Eremiten-Mönch, lehnte die Transsubstan­tiationslehre eben­falls ab, bleibt aber irgend­wie mit der katholi­schen Ansicht verhängt. Mit Brot und Wein ist jetzt die leibhaftige Gegen­wart Christi da aber sie ist nicht iden­tisch mit dem Brot. Jesus sei während des Abendmahls real, leiblich anwe­send. Huldrych Zwingli, Platoniker, philosophisch humanistisch geprägt, lehnte diese Wesens­ver­wandlung ebenfalls ab. Er hat es anders ge­se­hen. Brot und Wein sind nur Sym­bole. Ihm ging es um die Erinne­rung.

Wir lasen im Johannesevangelium Kapitel 6, ab Vers 48 bis Vers 58 und über­legten was Jesus gedacht hat als er diese Worte sprach. Dabei kauten wir Kaugummi: «Kau solange auf dem Kau­gum­mi da­rauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegan­gen ist. Ähn­lich darfst du das sechste Kapi­tel im Jo­hannesbrief lesen und über diese Zeilen nachdenken. Die Worte der Bi­bel ver­lieren ihren Ge­schmack nie! «Kau» (Denke) solange über den Text nach, und lass dir die geschenkten Ge­dan­ken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gum­mis in dir überge­gangen ist.»

KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 2. Februar 2024

Das heutige Thema: Der Herr ist mein Hirte, zu lesen im Psalm 23 in der Bibel. Gott, unser Vater liebt uns sehr und sendete seinen Sohn Jesus Christus zu uns. Gott und Jesus sind unsere Hirten. Wann ist ein Lamm ein Lamm? Der Schaf­hirte Peter Grütter mit sei­nem einjährigen, männli­chen und gesundem Lamm, ohne Fehler be­suchte uns in der KUW und erklärte uns wann ein Lamm ein Lamm ist. Wir sa­hen einen Hirten der uns erzählte und vorzeigte wie lieb und gut er zu seinen Schafen und Lämmern ist. So können wir erleben wie Gott und Jesus zu uns zärtlich, liebevoll und   barmherzig sind. Wie der Schafhirte seine Schafe und Lämmer behütet und oft rettet, so kann Gott und Jesus Christus uns Menschen von vielem schlechten befreien und retten. Gott und Jesus sind barmherzig, zärtlich und liebevoll zu uns Menschen.

Wir hörten, wie auch in der 3. Klasse KUW, durch Kartäusermönch Niclaus Schürstein auf lateinisch gesungenen, respektive gebetenen Psalm 23. Der Herr ist mein Hirte. Dieses Gebet hilft uns Menschen wenn wir Angst haben. David der zweite König von Israel hat dieses Gebet aufgeschrieben und uns hinterlassen. Bevor er König wurde, war er viele Jahre selber Schafhirte und kennt das Hirtenleben mit seinen Tieren sehr gut. David hatte in seinem Le­ben oft Angst und war oft einsam. Jedoch erfuhr er, dass Gott sein Hirte war. Er sprach und schrieb:

«Der Herr ist  mein Hirte; mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Strasse um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werde mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar». Psalm 23

«Das Sirenentest-Schaf rettet Leben»

Das Sirenentest-Schaf erinnert uns jährlich immer wieder am ersten Mittwoch im Februar, dass der Sirenentest stattfinden wird. Sirenen können Leben ret­ten. Vorausgesetzt, sie funktionieren richtig und die Schweizer Bevölkerung weiss, was zu tun ist. 

Zukunft hat wer Herkunft hat

Es gibt keine Zukunft ohne Herkunft. Das Lamm Gottes soll uns in der KUW jährlich immer wieder daran erinnern, dass Jesus als Lamm Gottes für uns Menschen geopfert wurde, damit Men­schen die an Jesus glauben gerettet werden. In der KUW dürfen Kinder den Glauben an Jesus Christus kennenler­nen. Die Nähe zu Christus suchen. Nachdenken und Fragen stellen über das Christentum, damit sie ein Wissen erarbeiten und die Gnade finden an Jesus glauben zu können, um durch ihn zu Gott zu unserem Vater zu finden. Zur christlichen Identität gehört das Bewusstsein vom Lamm Gottes. Durch Jesu Blut werden Leben gerettet. 

Wann ist ein Lamm ein Lamm?

Auf dem Bild sieht man fünf Mutterschafe und ein einjähriges Lamm. Welches ist das Lamm auf dem Bild? Sehen nicht alle aus wie Schafe? Das einjährige Lamm auf dem Bild ist das Tier rechts, welches seinen Kopf senkt. Lämmer heissen Lämmer bis sie ein Jahr alt sind. In einem Jahr wachsen sie sehr schnell heran. Für das Pessach wird ein einjähriges, männliches, gesundes Lamm ohne Fehler und sein Blut benötigt. 

Pessach

Das Töten eines einjährigen, männlichen Lammes ist im jüdischen Pessach ein wichtiger Teil. Mit dem Blut des Lammes nimmt das Lamm die Funktion des Schutzes gegen den Tod ein. Gott «überschreitet» die Häuser in Ägypten, weil er das Blut des Lammes an den Türpfosten sieht. Die Erstgeborenen der Hebräer werden nicht getötet, jedoch die Erstgeborenen der Ägypter, da kein Blut eines Lammes an den ägyptischen Türen angestrichen worden war. Das Pessach erinnert bis heute an den Auszug, aus der Gefangenschaft des Vol­kes Gottes aus Ägypten.

Das Pessach ist eines der wichtigsten Feste im Judentum. Der Name des Fes­tes kommt von dem hebräischen Wort für «überschreiten, über etwas hinweg­schreiten, wegschreiten». Das Fest erinnert an den Aus­zug des Volkes Israel aus Ägypten. In Ägypten hatten die Juden als Sklaven dienen müssen. Das Volk Israel, jedes Haus, musste ein einjähriges, ohne Fehler, männliches Lamm schlachten und vollstän­dig essen, das Blut des Tieres wurde an die bei­den Türposten und oberhalb der Türe, der Oberschwelle gestrichen. Dort hat Gott das Blut gesehen und ist über das Haus hinweggeschritten und ging nicht in das Haus (zu lesen in der Bibel im 2. Mose 12, 13+23). 

Als Johannes der Täufer am Jordanfluss Jesus sieht spricht Johannes: «Siehe, das ist Gottes Lamm, das der Welt Sünde trägt»! Johannes 1, 29

Auch für das Christentum ist das Fest wichtig. Es fällt jedes Jahr mit Ostern zusammen. Jesus ging nämlich mit seinen Jüngern zum Pessach-Fest nach Jerusalem und führte das Abendmahl ein. Nach dem Abend­mahl wurde er durch seinen Jünger Judas verraten, gefangen genom­men und durch die Römer getötet. Jesus sprach: «Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank». Johannes 6, 53 - 55

Heute rettet uns nicht das Blut eines Lammes sondern das Blut Christi. Das Blut Jesu macht uns rein von aller Sünde. So steht es im Wort Gottes in der Bibel. 1. Johannes 1,7 

Der Schaf-Hirte aus Grasswil

In der KUW besuchte uns der Schaf-Hirt Peter Grütter aus Grasswil. Er er­zählt uns wie er den Überblick und die Ordnung über seine Schafherde hat. Er gebe den Tieren Sicherheit, er sei vorausschauend, zärtlich, liebevoll und behütet seine Schafe und seine Lämmer. Er ist barmherzig (mitfühlend), be­freit die Tiere von Gegenständen in den Klauen und beschützt sie vor mögli­chen Ver­letzungen. Er nimmt einiges auf sich, um seine Schafe und Lämmer zu hüten. Dem Hirten Peter Grütter ist sehr wichtig für seine Tiere da zu sein. 

Stecken und Stab bilden ein Kreuz

Der Hirte trägt, um seine Schafe und Lämmer zu schützen, einen Stecken (Knüppel) als Verteidigungswaffe gegen Räuber und wilde Tiere, sowie einen Stab zum Aufstützen und zum Leiten seiner vielen Tiere. Der Stecken ist ein kleiner, knapp ein Meter lang. Der Stab ist länger und ganz oben mit einem abstehenden Stiel versehen. Stecken und Stab bilden ein Kreuz. 

BibelFEST

Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) lasen wir im Johan­nesevangelium das Kapitel 10 den Text über den guten Hirten Jesu. Dabei kauten wir Kaugummi: «Kau solange auf dem Kau­gum­mi da­rauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegan­gen ist. Ähn­lich darfst du das zehnte Kapi­tel im Johannesbrief lesen und über diese Zeilen nachdenken. Die Worte der Bi­bel verlieren ihren Ge­schmack nie! «Kau» (Denke) solange über den Text nach, und lass dir die geschenkten Ge­dan­ken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gum­mis in dir überge­gangen ist.» 

Gratis KUW-Broschüre für die KUW Kinder

Die Kinder erhielten eine sehr schöne KUW-Lehr-Broschüre über den Psalm 23. Diese Broschüre wird gratis von der Druckerei ABC DRUCK AG und von der Papeterie Rägeboge, in Wangen an der Aare, zugunsten der Madiswiler KUW Kinder und eine bestimmte Anzahl Broschüren für interessierte Madiswi­lerinnen und Madiswiler gratis abgegeben.

KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 19. Januar 2024

Das heutige Thema: Begrüssung mit dem «jüdischen» Weltraumgruss! 

Schöpfung oder Evolution? Ist Jesus ein Lügner? 

Was glauben wir? Was glaubt ein Wissenschaftler?

Wie kann man herausfinden was stimmt? Was hat Gott mit James Bond (007) gemeinsam? Stand am Anfang ein Schöpfer der alles gemacht hat oder ein­fach nur tote Materie aus der sich al­les bildete? Gab es Augenzeugen? Wer war damals dabei und hat es gefilmt? Ist Jesus Christus ein Lügner?

Gott und James Bond

Gott spielt in der Schöpfung die Hauptrolle, wie James Bond in seinen Filmen die Hauptrolle spielt. In der Evolution spielt Gott keine Rolle und in der theisti­schen Evolution spielt er nur eine Nebenrolle.

In der Bibel sagt Paulus das Gottes unsichtbares Wesen seit der Erschaffung der Welt an der Schöp­fung erkannt werden kann: «Denn sein unsichtbares Wesen das ist seine ewige Kraft und Gottheit wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es mit Vernunft wahr­nimmt, an seinen Werken er­se­hen»Römer 1,20

In 6 Tagen schuf Gott alles:

1. Tag:                  Erschaffung von Erde, Ozean und Licht

2. Tag:                  Lufthülle, Wolken

3. Tag:                  Trockenes Land, Pflanzenwelt

4. Tag:                  Sonne, Mond und Sterne

5. Tag:                  Meerestiere, Vögel

6. Tag:                  Landtiere, Mensch

Für eine Schöpfung spricht die Bibel 

Auf der ersten Seite der Bibel beginnt sie mit einer eindrucksvollen Erzählung ab 1. Mose 1,1: 

deutsch:       «Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde».                       

hebräisch:    «Bereschit bara Elohim et haschamajim ve et ha'arez». 

Gott selber teilt uns dies mit aber viele Menschen sind misstrauisch und schenken der Bibel kein Ver­trauen. Wir Christen glauben, dass Gott ist («Ich werde sein, der ich bin»), ja die Ursache aller Dinge ist. Gott hat alles Ge­schaffene aus dem absoluten Nichts erschaffen. Das Hebräisch gebraucht in der Tora den Ausdruck «bara» – aus dem Nichts er­schaffen. Er schuf das Uni­versum, das Licht, die Erde, die Sternen, die Plane­ten die Sonne, der Mond, die Tiere und den Menschen. Und er ruhte am sie­benten Tage.

Der Weltraum ist unendlich gross und hat keine Grenzen. Die riesigen Lücken zwischen den Sternen und den Planeten sind mit Unmengen von dünn verteil­tem Gas und Staub gefüllt. Im Weltraum kann euch niemand schreien hören. Warum? Weil es im Weltraum keine Luft gibt. Er ist ein luftleerer Raum. Schall kann sich nicht durch einen luftleeren Raum fortpflanzen. Der Weltraum be­ginnt ungefähr 100 km über unserer Erde, wo die Luftschicht endet, die unse­ren Planeten umhüllt.

Wie erklärt ein Weltraumphysiker den KUW Kinder die Schöpfung?

André Galli ist Weltraumphysiker und Christ. Er hat sich in der heutigen KUW als Weltraumphysiker auf die Schöpfung als Ganzes (d.h. das Universum und die Naturwissenschaft, was kann sie, was kann sie nicht) konzentriert. Über die biologische Evolu­tion hat er nicht viel gesprochen. Herr Galli besuchte uns in der heutigen KUW und er­klärte: «Schaut um euch, schaut in den Spiegel, hört, schmeckt, riecht, ertastet... stellt Messgeräte für Inf­rarotwellen und Rönt­genstrahlung und Elementarteilchen her: Alles, was ihr so wahrneh­men könnt, ist Teil der Schöpfung. Das ganze Universum ist Schöpfung. Wir verstehen bei wei­tem nicht  alles daran; wir können darüber fachsim­peln oder streiten, was der Sinn der Schöpfung ist und was wir von der Schöpfung über den Schöpfer lernen, aber eines stellen wir auf jeden Fall fest - egal was wir glauben oder nicht: Wir leben, weil wir auf einem Planeten und in einem Universum leben, wo Leben überhaupt möglich ist. Und darüber sollten wir immer von neuem staunen und dankbar sein».

BibelFEST

Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) lasen den Psalm 148 und kauten dabei einen Kaugummi: «Kau solange auf dem Kau­gum­mi da­rauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegan­gen ist. Ähn­lich darfst du den Psalm 148 lesen und über diese Worte nachdenken. Die Worte der Bi­bel verlieren ihren Ge­schmack nie! «Kau» (Denke) solange über diesen Psalm 148 nach, und lass dir die geschenkten Ge­dan­ken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gum­mis in dir überge­gangen ist.» Weiter theologisierten wir, ob Jesus ein Lügner ist. Jesus ist kein Lügner! Jesus bestätigt die Schöpfung und nicht die Evolution, auch nicht die theisti­sche Evolution. 

«Habt ihr nicht gele­sen, dass der Schöpfer sie am Anfang schuf als Mann und Frau und sprach: Da­rum wird ein Mann Vater und Mutter ver­lassen und an seiner Frau hängen, und die zwei werden ein Fleisch sein»? Matthäus-Evangelium 19,4

Und Jesus spricht: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; nie­mand kommt zum Vater denn durch mich». Johannes-Evangelium 14,6

Wieso glaubt der Naturwissenschaftler André Galli an Gott?

Weltraumphysiker und Naturwissenschaftler André Galli sagt über seinen Glauben: «Ich kann Gott als Physiker nicht beweisen aber ich kann Gott auch nicht widerlegen. Warum Glaube ich dennoch an Gott? Zuerst sehe ich, dass das Universum existiert und Leben möglich ist. Deswegen soll­ten wir auch sehr dankbar sein. So wie ich Gott aus der Bibel erfahren habe, deckt sich das mit dem was ich als Physiker sehe und das ist mit­einander vereinbar. Die Bibel sagt, Gott hat das Universum geschaffen und ich sehe dieses Universum und Leben ist möglich. Man kann sich viele Universen vorstellen in dem über­haupt kein Leben möglich ist aber in unserem Universum ist Leben möglich. Als Physiker weiss ich auch, alles was wir hier auf der Erde machen und erleben ist alles endlich, und alles hat ein Ende und alles geht einmal kaputt. Sogar Schwarze Löcher gehen irgendwann kaputt. Hier in diesem Universum ist nichts ewig. Al­les geht irgendwann das Loch hinunter. Ich habe keinen ande­ren oder besseren oder tieferen Grund oder Sinn zum Leben gesehen oder Moti­vation zum Leben als der Glaube an Gott. Ohne Gott ist das Universum zwar sehr riesig aber hat keinen Sinn. Das Leben hat keinen bleibenden Wert im Universum oder in dem was wir machen. Dann würde die Ein­samkeit dieser weiten leeren Kälte übrigbleiben, wenn wir am Schluss al­leine gelassen werden in diesem Universum. Das ist mein persönlicher Grund wieso ich an Gott glaube»

Was glaubt Katechet Jürg Steiner? «Ich lehne die Evolutionstheorie ab und bin überzeugt davon, dass die Erde und das Leben, so wie es derzeit existiert, von Gott geschaffen wurde. Auch glaube ich nicht, dass Gott lenkend einge­griffen hat, damit der heutige Mensch durch Evolution, einer stetigen Entwick­lung wäh­rend Jahrtausenden entstand (theistische Evolution). Gott hatte den Menschen geschaffen und hat ei­nen Plan mit den Menschen. Die Evoluti­ons­theorie ist mit der Bibel, dem Worte Gottes nicht vereinbar»

Was meinst du? Was glaubst du?

Für viele Menschen und andere Wissenschaftler ist nur die Evolution richtig und eine Schöpfung ausgeschlossen. Doch es zeichnet sich auf dem Weg der For­schung neue Indizien auf eine Schöpfung ab. Es gibt sehr viele Bücher und die Zeit fehlt in der KUW diese alle zu lesen. Darum ist es wichtig sich selber ein Bild zu schaffen ob man an die Schöpfung oder an die Evolution glauben kann.

PSALM 148 - GOTTES LOB IM HIMMEL UND AUF ERDEN

Halleluja! Lobet im Himmel den Herrn, lobet ihn in der Höhe! Lobet ihn, alle seine Engel, lobet ihn, all sein Heer! Lobet ihn, Sonne und Mond, lo­bet ihn, alle leuchtenden Sterne! Lobet ihn, ihr Himmel aller Himmel und ihr Wasser über dem Himmel! Die sollen loben den Na­men des Herrn; denn er gebot, da wurden sie geschaffen. Er lässt sie bestehen für im­mer und ewig; er gab eine Ordnung, die dür­fen sie nicht überschreiten. Lobet den Herrn auf Erden, ihr grossen Fische und alle Tiefen des Mee­res, Feuer, Hagel, Schnee und Nebel, Sturmwinde, die sein Wort aus­richten, ihr Berge und alle Hügel, fruchttragende Bäume und alle Zedern, ihr Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel, ihr Könige auf Erden und alle Völker, Fürsten und alle Richter auf Erden, Jünglinge und Jung­frauen, Alte mit den Jungen! Die sol­len lo­ben den Namen des Herrn; denn sein Name allein ist hoch, seine Herr­lichkeit reicht, soweit Himmel und Erde ist. Er erhöht die Macht seines Volkes. Alle seine Heiligen sol­len loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!

KUW-Nachmittag der 4. Klasse vom 12. Januar 2024

Das heutige Thema:       Was hat die Taufe mit der Feuerwehr Madiswil   gemeinsam? Beide benötigen Wasser! Taufer­kenntnis und Liebe zu Jesus Christus

Wie zeichnet man Wasser, dass alle verstehen, dass das Wasser ist? Ist Wasser für uns Menschen wichtig? Paulus der erste Wiedertäufer? Was hat Wasser mit unserer KUW, mit unserer Reformierten Kirche zu tun? Wasser ist das Symbol für die Taufe, für das Leben, für die Erneuerung, für die Reinigung und Befreiung von unseren Verfehlungen (Sünden) im Leben, für unsere Seele, für unseren Geist, für unseren Körper. «Dekontamination» alle Verun­reinigung entfernen. Jesus Christus gibt uns die Aufforderung: «Gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Soh­nes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende»

Wasser reinigt von Schmutz, Wasser gibt Leben! Wasser ist der Stoff aus dem Leben generiert. Ohne Wasser kein Leben! Wasser löscht Feuer!

Es besuchten uns von der Feuerwehr Madiswil Soldat Sven Christen und Hauptmann Markus Sigrist, beides sehr gut ausgebildete Feuerwehrmänner die sich für unser Dorf Madiswil engagieren! Sie benötigen Wasser um Feuer zu löschen! Wasser entzieht dem Feuer die Energie. Das Wasser löscht das Feuer. Beim Löschen mit Wasser wird dem Feuer die Wärme entzogen. Die Hydranten dienen der Wasserentnahme aus dem Wasserverteilnetz für den Feuerwehreinsatz. Nach dem Einsatz spritzt der Feuerwehrmann den Dreck mit Wasser ab. «Dekontamination» alle Verunreinigung entfernen. Wie bei der Taufe mit Wasser. Der Feuerwehrmann entfernt den Dreck mit Wasser. Der Schmutz wird durch das Wasser entfernt und alles ist rein! Die Kinder er­lebten sehr praxisorientiert und unter fachmännischer und professioneller An­leitung durch Sdt Christen und Hptm Sigrist mit dem Wasser zu spritzen. Ein pures, cooles Erlebnis um zu Lernen was Wasser mit unserer Taufe zu tun hat. Der grosse Dank gehört unserer Feuerwehr Madiswil!

Die Taufer­kenntnis und Liebe zu Jesus Christus

Allein das Wort Gottes, die Bibel, darf unsere Tauferkenntnis und Taufpraxis bedingen und beeinflussen. 

«Bewahren wir Christen, was uns anvertraut ist, und meiden wir das un­geistli­che lose Geschwätz und das Gezänk der fälschlich so genannten Erkenntnis». 1. Timotheus 6,20 

Jesu Taufe: Zu der Zeit kam Jesus aus Galiläa an den Jordan zu Johannes, dass er sich von ihm taufen liesse. Aber Johannes wehrte ihm und sprach: «Ich bedarf dessen, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir»? Jesus aber antwortete und sprach zu ihm: «Lass es jetzt zu! Denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen». Da liess er’s ihm zu. Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Him­mel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube her­abfahren und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme aus dem Himmel sprach: «Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe». Matthäus-Evangelium 3, 13 - 17

In der Apostelge­schichte, das Buch im Neuen Testament (NT) lesen wir, dass es die Praxis war der Apostel und anderer Jünger, die neu zum Glauben ge­kommenen Menschen zu taufen. Die Apostel haben den Befehl Jesu Christi durchgeführt: «Mir ist ge­geben alle Gewalt im Himmel und auf Er­den. Da­rum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Va­ters und des Soh­nes und des Heiligen Geistes und lehret sie hal­ten alles, was ich euch befohlen habe». Matthäus-Evangelium 28,18 - 20 

Sie haben nicht getauft in der Hoffnung, dass der Täufling eines Tages zum Glauben kommen wird. Die neutestamentliche Taufe wurde durch Untertau­chen in einem fliessenden Gewässer vollzogen, was für die Symbolik der Taufe von wesentlicher Bedeutung ist. 

Der Apostel Paulus erklärt die Symbolik der Wassertaufe folgendermassen: «Wisst ihr nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm zusammengewachsen sind, ihm gleich geworden in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden, und wissen, dass Christus, von den To­ten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort über ihn nicht herr­schen». Römer 6, 3 - 9

Die Taufe ist mit dem Tod Jesu, seiner Grablegung und seiner Auferste­hung zu sehen. Jesus ist gestorben, begraben und auferstanden. Ins Wasser ein­tauchen bedeutet sterben, unter dem Wasser sein bedeutet begraben sein und aus dem Wasser auftauchen bedeutet auferstehen. Man wird in das Was­ser begraben, um zu versinnbildlichen, dass man in Christus der Sünde abge­storben ist. Das Herauskommen aus dem Wasser versinnbildlicht die Auferste­hung und den Anfang des Auferstehungslebens in der Befreiung von unseren Sünden. Für viele Erwachsene ist das schwer zu verstehen. Kinder erst recht und Ba­bys können dies nicht erfassen.

Ins Wasser eintauchen - unter Wasser sein - aus dem Wasser heraufkommen:

Thiago taucht rücklings ins fliessende Wasser ein. Er ist ganz mit seinem Kör­per unter Wasser und kommt aus dem Wasser herauf. Dieser Taufvorgang be­schreibt Paulus im Römerbrief. Das Untertauchen von Thiago symbolisiert sein Sterben seines «alten» Menschen mit seinen Sünden, das Auftauchen soll seine Auferstehung als «neuer» Mensch zeigen. Durch das Untertauchen Thiagos ist seine Schuld abgewaschen. Das Wasser reinigte ihn. Als neuer Mensch taucht er aus dem Wasser wieder auf. 

Johannes der Täufer forderte die Menschen auf ihre Schuld zu bekennen und ihr Leben ganz auf Gott auszurichten. Die Taufe war eine Busstaufe. Jesus lässt sich von Johannes taufen und der Geist Gottes flog wie eine Taube auf Jesus. Mit dieser Taufe beginnt Jesus Christus sein göttliches Wirken. Bevor das Jesus in den Himmel auferstanden ist, hat er seinen Jüngern folgenden Missionsbefehl erteilt: «Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe». Matthäus-Evangelium 28, 19-20

BibelFEST

Während dem BibelFEST (gemeinsames Theologisieren) erfuhren wir, dass wenn wir die Apostelgeschichte des Lukas lesen, man feststellen wird, dass es die regelmässigen Praxis der Apostel und anderer Jünger des Herrn war, die neu zum Glauben an Jesus gekommenen Menschen zu taufen: Als sie aber den Predigten des Philippus von dem Reich Gottes und von dem Namen Jesu Christi glaubten, liessen sich taufen Männer und Frauen. Apostelgeschichte 8,12 

Es war eine andere Handlung als das Besprengen der Kinder mit Wasser bei der Taufe. Wer also meint, auf Grund seiner Kindertaufe selig zu sein täuscht sich. Als der Apostel Paulus nach Ephesus kam, waren dort Epheser die schon gläubig waren und die Taufe der Busse zur Vergebung der Sünden empfangen hatten. Sie liessen sich jedoch auf die Worte des Paulus noch ein­mal taufen. Paulus war also der erste Wiedertäufer. Er legte grossen Wert auf die Wassertaufe nach der Bekehrung. Paulus fragte die Epheser ob sie denn getauft seien? Sie antworteten: «Auf die Taufe des Johannes». Paulus aber sprach: «Johan­nes hat getauft mit der Taufe der Busse und dem Volk ge­sagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus». Als sie das hörten, liessen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus. Sie hatten sich wieder Taufen lassen. Die Kindertaufe ist ein be­liebter volkskirchlicher Brauch. In der Bibel findet sich kein Hinweis auf die Kin­dertaufe. Die Kindertaufe ist ein erster Schritt auf deinem KUW Weg, den du mit der Konfirmation abschliesst. Wer wirklich den Schritt zu Gott via Jesus Christus macht und zu ihnen gehören will, hängt nicht davon ab, ob du getauft bist. Die Kinder taufe bringt kein Heil. Die Kindertaufe ist eine Tradition, ein Symbol, ein Zeichen von den Eltern und von der Kirche. Jesus taufte selber keine Kinder, er segnete sie jedoch. Er legte seine Hände auf sie und ge­währte ihnen Schutz und Bewahrung. Taufer­kenntnis und Liebe zu Jesus Christus!

Die Kinder durften während der Textlesung Kaugummi kauen: «Kau solange auf dem Kaugum­mi darauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegan­gen ist. Ähnlich darfst du den Bibeltext lesen, das Reden Jesu le­sen und über diese Worte nachdenken. Die Jesu Worte der Bibel verlieren ihren Ge­schmack nie! «Kau» (Denke) solange über die Taufe nach, und lass dir die geschenkten Ge­dan­ken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gum­mis in dir überge­gangen ist.»

Tipp: Wenn du die Bibel liest, musst du dir vorstellen, dass hier und jetzt Jesus zu dir redet. Du musst das Wort Gottes, die Bibel so lesen, dass das Geschrie­bene direkt an dich, an dein Herz gerichtet ist und nie als etwas, das an alle Menschen gerichtet ist, sondern als etwas das dich persönlich an­geht.