KUW Berichte 2023

KUW-Nachmittag der 6. Klasse vom 22. November 2023

Wir besuchten das Berner Münster zum Thema Reformation. Seit dem 21. Mai 1579 gehört Madiswil endgültig zum reformierten Bern. Dieses Jahr genau 444 Jahre! Die damaligen Dorfbewohner von Madiswil waren aufmerksame Hörer der «neuen Lehre». Die frohe Botschaft von der «neuen» geistigen Freiheit hatte es ihnen ange­tan. Heute ist Freiheit ein Grundrecht in der Schweiz! 

Martin Luther in Wittenberg, Huldrych Zwingli von Zürich und Johannes Calvin von Genf hatten die Reformation und den Protestan­tis­mus geprägt. Im Stadt­staat Bern begann Berchtold Haller mit der treuen Bibelauslegung. Huldrych Zwingli motivierte Haller zur «lectio continua», dem kontinuierlichen und fort­laufenden Lesen in der Bibel. 1519 wurde Berchtold Haller Leutpriester am Ber­ner Münster und ein Jahr später wurde er auch Chorherr. Bern war immer noch katholisch und Madiswil ebenso.

Im Januar 1528 fand das grosse Berner Glaubensgespräch mit Huldrych Zwingli in der Stadt Bern statt, an dem zirka 300 Geistliche teilnahmen. Aus Madiswil war Pfarrer Meinrad Wyssmann dabei. Er war bis 1542 Kaplan in Madiswil. Berchtold Haller hielt die Eröffnungs- und Schlussrede. Das Resultat dieser Disputation war, dass sich Bern mit dem Berner Reformationsedikt vom 7. Februar 1528, für die Reformation entschied. Mit der Einführung der Refor­mation übernahm der Stadtstaat Bern die Kirchenleitung und hob die Klöster auf. Zudem beaufsichtigte Bern das sittliche Leben der Untertanen. Der Kartäu­sermönch und Prior Niclaus Schürstein vom Kloster Thorberg im Krauchthal  war ebenfalls an der Berner Disputation anwesend. Der katholische Mönch stu­dierte die Schrif­ten Luthers und Zwinglis. Von der Wahrheit der Bibel ergriffen, konnte er sein Amt als Kartäusermönch und Prior nicht mehr mit dem reinen Gewissen verein­baren. Er verliess den strengsten katholischen Orden und ging nach Zürich. Bern stand zu dieser Zeit damals noch nicht eindeutig auf dem Fundament der Reformation; er befürchtete Ärger. In Zürich heiratete Niclaus Schürstein eine junge Stadtbernerin und studierte Lateinisch, Griechisch und Hebräisch. Er ordi­nierte in Zürich zum evangelischen Pfarrer. Am 6. April 1528 hätte er als evan­gelischer Pfarrer ins Krauchthal gehen sollen. Unterhalb seines damaligen Kar­täuser-Klosters. Er ging aber nach Frutigen ins Berner Oberland, dann nach Lützelflüh weiter nach Solothurn als Prediger und 1530 nach Oberbipp. Wahr­scheinlich ist er in Oberbipp 1541 gestorben. In Demut und Treue stand der ehemalige katholische Kartäusermönch für die «neue Lehre» ein.

In seiner Klosterzeit litt Martin Luther unter schweren inneren Versuchungen. Es quäl­ten ihn seine Verfehlungen und Ungerechtigkeiten gegenüber Gott und seinen nächsten Mitmen­schen. Das Ziel einer guten Gemeinschaft mit Gott und den Mitmenschen hatte er in seiner Zeit im Kloster verfehlt. Sünde ist die Ab­sonde­rung von Gott mit allen seinen Folgen. Sünde sagt demnach etwas über die Abkehr des Menschen zu Gott. Gott findet sich mit dieser Einstellung des Menschen nicht ab. Gott rettet den Menschen aus dieser Absonderung, indem er einen ganz neuen Bund mit ihm schliesst. Die Überwindung dieser Absonde­rung gegen Gott ist durch seinen Sohn Jesus Christus gewährleistet. In den bib­lischen Evangelien konnte Martin Luther lesen, wie Jesus diese Absonderung, diese Verfehlungen vergibt. Wie Jesus Christus die Brücke zum Vater, zu Gott ist. Jesus Christus nahm die Sünden aller Menschen auf sich. 

Jesus erklärte dieses Absondern vom Vater in der Geschichte des verlorenen Sohnes:  Er sprach: «Ein Mensch hatte zwei Söhne. Und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Erbteil, das mir zusteht. Und er teilte Hab und Gut unter sie. Und nicht lange danach sammelte der jüngere Sohn al­les zusammen und zog in ein fernes Land; und dort brachte er sein Erbteil durch mit Prassen. Als er aber alles verbraucht hatte, kam eine grosse Hun­gersnot über jenes Land und er fing an zu darben und ging hin und hängte sich an einen Bürger jenes Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. Und er begehrte, seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Säue frassen; und niemand gab sie ihm.  Da ging er in sich und sprach: Wie viele Ta­gelöhner hat mein Vater, die Brot in Fülle haben, und ich verderbe hier im Hunger! Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sa­gen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse; mache mich einem deiner Tage­löhner gleich! Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater und es jammerte ihn, und er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn. Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heisse. Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringt schnell das beste Ge­wand her und zieht es ihm an und gebt ihm einen Ring an seine Hand und Schuhe an seine Füsse und bringt das gemästete Kalb und schlachtet’s; lasst uns essen und fröhlich sein! Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder le­bendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. Aber der ältere Sohn war auf dem Feld. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er Singen und Tanzen und rief zu sich einen der Knechte und fragte, was das wäre. Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiederhat. Da wurde er zornig und wollte nicht hineinge­hen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. Er antwortete aber und sprach zu seinem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir und habe dein Gebot nie übertreten, und du hast mir nie einen Bock gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. Nun aber, da dieser dein Sohn gekommen ist, der dein Hab und Gut mit Huren verprasst hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir und al­les, was mein ist, das ist dein. Du solltest aber fröhlich und guten Mutes sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden, er war verloren und ist wiedergefunden».                   Lukas-Evangelium 15, 11 - 32

Martin Luther begriff plötzlich durch das kontinuierliche Lesen der Bibel was Gott eigentlich will. Die Rechtfertigung durch den Glauben! Der Mensch wird nicht gerecht vor Gott durch gute Taten und durch die Gesetzeseinhaltung, sondern durch den kindlichen, einfachen Glauben an Jesus Christus. Gott zieht den Menschen vor seinen Sohn Jesus Christus und der Mensch darf entschei­den, ob er seinem Sohn Vertrauen will. Wenn der Mensch Jesus vertraut so kommt er durch Jesus Christus zum Vater. Das ist diese frohe Botschaft von der «neuen» geistigen Freiheit die vor allem Martin Luther erzählte. 

Gott zieht den Menschen vor Jesus und wenn der Mensch an Jesus glaubt kommt er zum Vater. So steht es in der Bibel. Jesus sagt: «Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich».

Das ist das Geheimnis: Gott zieht jeden Menschen vor seinen Sohn Jesus und der Mensch kann frei wählen, ob er Jesus glauben will, ob er der Weg sei, ob er die Wahrheit sage und ob er das ewige Leben schenke, und ob der Mensch nur durch Jesus zum Vater komme. Martin Luther hat dieses Geheimnis erkennen dürfen!

So «neu» ist diese «neue Lehre» nicht. Das Wort Gottes war damals und heute genau das gleiche Wort Gottes! Die Texte der Bibel sind 2016 bis 3400 Jahre alt! Und doch ist die Bibel keineswegs veraltet. Bis heute ist sie ein «Bestseller» auf dem Buchmarkt. Und nach wie vor fasziniert sie Menschen auf der Welt. Und was Gott für Luther, Zwingli, Calvin, Haller, Wyssmann und Schürstein war, das will und kann er auch für uns heute in Madiswil sein, wenn wir uns auf ihn über seinen Sohn Jesus Christus einlassen. 

Der Besuch im Berner Münster zum Thema Reformation informierte uns über den Bildersturm der von der Berner Regierung gebilligt wurde. Altäre, Heiligen­bilder und Reliquien wurden aus dem Berner Münster entfernt und dienten als Schuttmaterial. Diese wurde im Bereich der Münsterplattform entsorgt. Huldrych Zwingli hatte die Heiligenbilder in seiner Schlusspredigt zur Disputa­tion als «Dreck und Unrat» bezeichnet und gegen die «Dummheit des Heiligen­kults» gewettert, der die Menschen vom richtigen Glauben wegführe, weil sie statt­dessen «Götzen» anbeteten.

Der Hauptaltar wurde entfernt und durch den Taufstein er­setzt. Die Kinder­taufe in der refor­mierten Kirche, das Zeichen der Aufnahme in die Gemeinde war und ist noch heute wichtig für die reformierten Kirchen der Schweiz. Auch die Ablösung der heiligen Messe durch den Wortgottesdienst, der von der Kan­zel herab ge­halten wurde. Im Unterschied zur katholischen Kirche durften alle Gemeindemitglie­der, und nicht nur der Klerus, vollständig an den Gaben des Abendmahls teil­nehmen, was zu einem wichtigen Unterscheidungs­merkmal zwischen reformierter und katholischer Kirche wurde. Das Hauptportal, ein Ein­gang um ins  Münster zu gelangen, ist mit dem Jüngsten Gericht (Die Men­schen müssen über ihre Taten Rechenschaft ablegen) ausgestattet und wurde wäh­rend dem Bildersturm nicht zerstört. Im Innern des Münsters, mit dem liegenden Jesus, seiner leidenden Mutter Maria, die Glasmalereien der Fenster im Chor mit den biblischen Geschichten sind beeindruckend. Der Bau des Berner Müns­ters nahm über 150 Jahre in An­spruch und erfolgte ohne CAD (Computer Aided Design) durch ein Architektur­büro, ohne Elektrizität oder Ma­schinen. Alles wurde von Hand mit Stehzirkeln, Spitzhacken und Flaschenzügen gemacht. Die schwerste Glocke der Schweiz mit zirka 10 Tonnen Gewicht befin­det sich in der unteren Glockenstube des Berner Münsters. Der Klang der Bur­ger Glocke war Ohrenbetäubend!

Der Ausblick vom Turm über die Stadt Bern zum Gurten hin­über war einmalig. Der Aufstieg mit den 90 Stufen war anstren­gend und man durfte keine Höhenangst haben. Zum Vergleich: Die Saturnra­kete, eine be­mannte Rakete mit der ersten Mondlan­dung (Apollo 11 mit den drei Astronau­ten Neil Armstrong, Michael Collins und Buzz Aldrin) war 100 Me­ter hoch. Das Berner Münster überragt diese Rakete um 1 Meter!

Von Madiswil nach Bern und zurück fuhren wir über das Krauchthal und sahen auf den Anhöhe das Gefängnis Thorberg (JVA = Justizvollzugsanstalt). Von 1397 bis 1528 stand dort oben das Kartäuser-Kloster. 1738 bis 1763 wurde das bau­fällige Kloster abgebrochen und durch neue Häuser ersetzt. Erst 1891 wurde dann ein Gefängnis gebaut.  

KUW-Nachmittag der 3. Klasse vom 14. November 2023

Das heutige Thema war: Jesus spricht zu den Pharisäer und den Sadduzäer in Magdala, am Westufer des Sees Genezareth in Galiläa: «Des Abends sprecht ihr: Es wird ein schöner Tag werden, denn der Himmel ist rot. Und des Morgens sprecht ihr: Es wird heute ein Unwetter kommen, denn der Himmel ist rot und trübe. Über das Ausse­hen des Himmels wisst ihr zu urteilen, über die Zei­chen der Zeit aber könnt ihr nicht urteilen»? Zu lesen in der Bibel Matthäus-Evangelium 16, 2- 3

Die Pharisäer und Sadduzäer fordern von Jesus Zeichen, sie dachten, da Jesus sich auf Gott und seine Erleuchtung beruft, müsse er ein Zeichen am Himmel bewirken können, denn der Himmel ist Gottes Bereich. Zum Beispiel eine Sonnenfinsternis herbeiführen oder dem Mond oder der Sonne Befehle erteilen. Das sind Dinge die kein Mensch machen kann. Jesus sollte Wunder tun vor ihnen um zu beweisen,  dass er wirklich von Gott kam. 

Was antwortete und tat Jesus? Jesu sagte: «Diese böse und ehebrecheri­sche Art sucht Zeichen; und soll ihr kein Zeichen gegeben werden denn das Zeichen des Propheten Jona». Dann liess Jesus sie einfach links liegen und zog da­von. Zu lesen in der Bibel Matthäus-Evangelium 16, 4

Die Pharisäer waren jüdische, religiöse Menschen und sie ach­teten auf die peinlich genaue Gesetzeserfüllung der Tora, der fünf Bücher Moses. Sie waren die geistlichen Führer des Vol­kes Israel. Paulus war auch ein Pharisäer. Er sagte dem König Agrippa von sich: «Ich bin ein Pharisäer gewesen, welches ist die strengste Sekte unseres Gottes­dienstes». Zu lesen in der Bibel Apostelgeschichte 26, 5b. Die Pharisäer glaubten an die Existenz guter und böser Geister und an das Leben nach dem Tod sowie die Auferstehung der Leibes. In dieser Hinsicht der Lehre hatte Jesus nichts auszusetzen.

Bilder eks-homberg

Die Sadduzäer waren jüdische, religiöse Menschen und sehr stark vom griechischen Denken beeinflusst. Zurzeit Jesu hat­ten sie im Volk wenig Einfluss. Die Fraktion der Hohepriester waren aber Sadduzäer im Hohen Rat und hatten die politische Führung des Volkes Israel in der Hand. Sie war die Partei der Vornehmen und Reichen. In der Lehre stimmen sie mit den Pharisäern in der Anerkennung der Tora überein. Sie leugneten die Auferstehung der Toten und ein weiterleben nach dem Tode sowie die Existenz der Engel und Geister. Paulus sagte über die Sadduzäer und Pharisäer: «Denn die Sadduzäer sagen, es sein keine Auferstehung noch Engel noch Geist; die Pharisäer aber bekennen beides». Zu lesen in der Bibel Apostelgeschichte 23, 8.

Bilder eks-homberg

Bereits schon vor längerer Zeit äusserte sich Jesus gegenüber den Pharisäern über das Zeichen des Propheten Jona: «Ein böses und ehebrecherisches Geschlecht fordert ein Zeichen, und es wird ihm kein Zeichen gegeben werden ausser dem Zeichen des Propheten Jona. Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschen­sohn drei Tage und drei Nächte im Herzen der Erde sein. Die Leute von Ninive werden auftreten beim Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Busse nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona». Zu lesen in der Bibel Matthäus 12, 39 – 41.

Wer kennt die eindrückliche Geschichte von Jona und dem grossen Fisch nicht? Gott befahl Jona der Stadt Ninive den Niedergang zu verkündigen. Jona gehorchte nicht und flüchtete vor Gott auf einem Schiff. Gott liess einen gewal­tigen Sturm aufkommen und das Schiff geriet in Seenot. Der Sturm beruhigte sich erst, als die Matrosen Jona über Bord geworfen hatten und er von einem grossen Fisch geschluckt wurde. Im Körper des Fisches flehte Jona um Gnade und nach drei Tagen gab Gott ihn aus dieser Gefangenschaft frei. Der Fisch spukte Jona ans Land. Jona gehorchte jetzt und verkündigte der Stadt Ninive die göttliche Nachricht. Die Einwohner wendeten sich von ihrem Un­recht ab und erflehten Gnade, die Gott ihnen gewährte und so blieb die Stadt verschont.

Die Pharisäer und Sadduzäer, mit denen Jesus es zu tun hatte haben diese biblische Geschichte gekannt und von Jesus gehört aber sie bekehren sich nicht. Das ist umso mehr schlimmer, da Jesus mehr ist als Jona. 

Uns besuchte während der KUW Sandra Boner die Fernsehmoderatorin der Wettersendung SRF Meteo. Sie gab Hintergrund­informationen zum Wet­terge­sche­hen und erklärte meteorologische Phänomene. Sie warnt die Meteo Zu­schauer/innen vor Unwetter und Sturm. Das passt gut zu dem KUW Thema. Jesus sagt in Lukas 12, 54-56: «Wenn ihr eine Wolke aufsteigen seht im Wes­ten, so sagt ihr gleich: Es gibt Regen. Und es geschieht so. Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiss werden. Und es ge­schieht so. Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen; warum aber könnt ihr diese Zeit nicht prüfen»? Sandra Boner von SRF Meteo erzählte uns vieles über das Wet­ter, wie die Wetter­prog­nosen entstehen damit Unwet­ter vorhergesagt werden können, was es brauche, da­mit ein Regenbogen entstehe. Damit wir es merken können wie viele Farben der Regenbogen habe, sprach sie: «Der Regenbogen hat 7 Farben, für je­den Tag eine Farbe». Weiter erzählte Frau Boner uns von den uralten Bauernre­geln, zum Bei­spiel diese: «Weht’s aus Ost bei Vollmondschein, dann stellt sich strenge Kälte ein». Auch von den innerschwyzer Meteorologen, be­kannt als Muotathaler «Wet­terschmöcker», erfuhren wir einiges. Sieben sympathische Män­ner die das Wetter vor­hersagen können. SRF Meteo je­doch schaue den ist Zu­stand, den aktuellen Wetterzustand an. Mit diesem Wissen und den Mes­sungen erstellen die SRF Meteorolo­gen den Wetterbe­richt. Sie messen dabei die Temperatur, den Nieder­schlag, die Luftfeuch­tigkeit, den Luftdruck und den Wind. Überall auf der Welt hat es Wettersta­tionen auch unter und auf dem Wasser, im Meer und in der Luft durch Satellitendaten. Frau Boner er­kundigte sich extra über die Wetterlage hier in Madiswil für die den nächs­ten zehn Tagen. Diese seien wech­selhaft. Bei SRF Meteo helfen Compu­ter das Wetter zu berechnen. Sie erzählte über ihren Arbeitsplatz in Zürich und was sie alles ma­chen müsse. Sie schaut zum Beispiel mit einem Me­teorologen die Wet­ter­modelle für die Schweiz an und gibt neben ihren TV-Auftritten auf dem Meteodach Interviews für die SRF Radiostatio­nen. Kommenden Samstag, den 18. November 2023 wird Frau Boner arbeiten und eigens für uns Madiswiler KUW Kinder der  3. Klasse die Ort­schaft Madiswil, also den Namen Madiswil, auf die ver­schiedenen Wetterkarten veröffentlichen. Also: Unbedingt nächsten Samstag im Schweizer Fernsehen das SRF Meteo anschauen!   

Die Kinder durften während den Textauslegungen im Tanach (Altes Testa­ment) und im Neuen Testament (NT) Kaugummi kauen: «Kau solange auf dem Kaugum­mi darauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegangen ist. Ähnlich darfst du das Reden Jesu über die Pharisäer und die Sadduzäer le­sen sowie über das Gesprochene von Jesus nachdenken. Diese Worte der Bibel verlieren ihren Ge­schmack nie! «Kau» (Denke) solange über den Text nach, und lass dir die geschenkten Ge­dan­ken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gum­mis in dir übergegangen ist.» 

KUW-Nachmittag der 3. Klasse vom 31. Oktober 2023

Das heutige Thema war: «Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jün­ger lehrte». Lukas-Evangelium 11,1b. Mit Jesus das Beten lernen!

Jesus hat gesagt, dass man allezeit beten und nicht nachlas­sen soll. Er hat folgendes Gebet seinen Mitmenschen gelehrt: «Un­ser Vater im Him­mel! Dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Dein Wille ge­schehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben un­sern Schuldi­gern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herr­lichkeit in Ewigkeit. Amen». Matthäus-Evangelium 6, 9 – 13

Am Anfang der Lektion besuchte uns der Kartäu­ser­mönch «Niclaus Schürstein von der Kartause Thorberg im Krauchthal (1)».

Kartäusermönch Niclaus Schürstein sang uns das Gebet, den Psalm 23 auf la­tei­nisch vor. Der Psalm 23 – Der Herr ist mein Hirte – ist ein Gebet gegen die Angst. Er steht jede Nacht um 23:30 Uhr auf und findet sich mit seinen ande­ren Kartäusermönchen in der Kirche auf dem Thorberg zum gemeinsamen Ge­bet ein. Jede Nacht un­ter­bricht er seinen Schlaf. Hellwach betet er für eine Welt die das Beten ver­lernt hat. Bruder Niclaus hat das Gebet zu seinem Beruf gemacht. Es steht in seinem Leben an erster Stelle. Alles an­dere wird dem Gebet untergeordnet. Das mit­ternächtliche Gebet wird auf latei­nisch gesun­den. Dreimal am Tag kom­men alle Mönche in der Kirche zusammen. Mönch Niclaus Schürstein hat sich dem Gebet ver­schrieben. Er lebt ein Eremitenle­ben (Einsiedler), die Einsam­keit und das Schweigen ist sein tägliches Leben, die Wortlesung und das Gebet stehen im Zentrum. Das Be­ten ist das Wich­tigste, weil Jesus selber sagt, wir sollen im­mer beten. Dies ist aber sehr schwierig. Um nicht abgelenkt zu werden, eifert Niclaus Schürstein in der Abgeschiedenheit auf dem Thorberg dem Gebet nach. Das Ziel des Ge­be­tes ist, sich ganz auf Jesus und Gott zu konzentrieren. Mit Gott und Jesus zusam­men leben. Mönch Schürstein trägt ein raues, weisses Un­ter­ge­wand, genannt Habit mit den falschen Är­meln den beiden «fausse man­che». Einen weissen Gurt und darüber eine weisse Kutte, genannt Kukulle mit Kapuze. Die Kukulle wird an den Seiten durch breite Stoffstreifen (Bando­len) zusammen­ge­halten. Bruder Niclaus ist Prior des Klosters auf dem Thorberg im Krauchthal. Also Vorsteher, Chef und Leiter der dort le­benden Kartäuser­mön­che und des Klosters. 

Während dem BibelFEST theologisierten wir, über das Gebet, das Gespräch mit Gott und mit Jesus. Das persönliche Reden, aber ebenso das gemein­same Sprechen. Wie kommt man zu Gott? Wie geht das? Die Bibel ist voll mit Beschreibungen wie Menschen im Gebet eine tiefe Verbindung zu Gott pfleg­ten. Es gibt verschiedene Arten mit Gott und Jesus zu sprechen. Das persönli­che Gebet im Stillen Kämmerlein, das gemeinsame Gebet mit dem «Unser Va­ter», die Anbetung, die Danksagung, die Fürbitte und die Bitte. Wenn wir die Bibel kontinuierlich und fortlaufend lesen (lectio continua), wird sie lebendig. Wir erfahren so, dass Jesus eine tiefe Verbindung mit seinem Va­ter hat! Es geht darum, sich vom Wort Gottes ansprechen zu lassen. Das Wort soll auf meine Seele, in mein Herz wirken, wir können es «schmecken» und genies­sen. Das Wort Gottes ist eine Speise – unser täglich Brot – die gut tut und uns stärkt. Wir können die biblischen Verse gleichsam wie eine Speise in den Mund nehme und kauen, wiederkäuen um den Inhalt tiefer er­fassen zu kön­nen. Das Wort Gottes repetieren, wiederkäuen (ruminatio). Wir können etwas sehr Wichtiges von der Kuh lernen. Sie ist ein Wiederkäuer, die sehr schnell und ausdauernd frisst, bis ihr Magen voll ist. Anschliessend liegt sie sich ins Gras und beginnt wiederzukäuen. Obschon das Ganze sehr zeitauf­wendig ist, ist es kei­neswegs Zeitverschwendung, denn nur so kann sie aus dem gefres­senen Gras die Nährstoffe gewinnen, die sie zur Erhaltung ihres Lebens benö­tigt. Dieses Wiederkäuen ist ein Bild davon, wie wir die geistliche Nahrung aus der Bibel, dem Text, dem Worte Gottes aufnehmen dürfen, damit auch unser Herz, unsere Seele ernährt wird. »Wiederkäuen« in geistlicher Hin­sicht heisst, sich die Zeit nehmen, über das Gelesene nachzudenken. Ge­nau das möchte Gott uns schenken; denn in sei­nem Wort der Bibel liegen die Ant­worten auf alle unsere Lebensfragen (Evangeliums.net).

Die Kinder durften während der Textlesung im Tanach (Altes Testament), Psalm Kapitel 23 Kaugummi kauen: «Kau solange auf dem Kaugum­mi darauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegangen ist. Ähnlich darfst du den Psalm 23, das Reden David zum Vater le­sen und über dieses Spre­chen mit Gott nachdenken. Diese Worte der Bibel verlieren ihren Ge­schmack nie! «Kau» (Denke) solange darüber nach, und lass dir die geschenkten Ge­dan­ken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gum­mis in dir übergegangen ist.»

Tipp: Wenn du die Bibel liest, musst du dir vorstellen, dass hier und jetzt Gott oder Jesus zu dir reden. Du musst das Wort Gottes, die Bibel so lesen, dass das Geschriebene direkt an dich, an dein Herz gerichtet ist und nie als etwas, das an alle Menschen gerichtet ist, sondern als etwas das dich persönlich angeht. 

(1) Die Kinder erfuhren, dass der Kartäusermönch Niclaus Schürstein im 16. Jahr­hundert (während der Reformation, 1517) lebte und das Kartäuser-Kloster auf dem Thorberg abgebrochen wurde und heute ein Gefängnis steht. 

KUW-Nachmittag der 3. Klasse vom 24. Oktober 2023

Das heutige Thema war: Was hat eine Schlange und eine eherne Schlange, mit dem Glauben an Gott und Jesus Christus zu tun? 

Als das Volk Israel aus Ägypten ausgezogen war und in der trostlosen Wüste unzufrieden gegen Gott und Mose wurde, schickte Gott giftige Schlangen ge­gen sie los. Die Heilung von den giftigen Bissen konnte nur dadurch gesche­hen, dass die Israeliten aufwärts zu dem Gussbild blicken mussten und damit ihre Herzen ihrem Gott unterwarfen. Wenn sie den Blick hinauf verweigerten und nicht daran glaubten starben sie. 

Das Volk Israel wurde verdrossen auf dem Wege und redete wider Gott und wider Mose: «Warum habt ihr uns aus Ägypten geführt, dass wir sterben in der Wüste? Denn es ist kein Brot noch Wasser hier, und uns ekelt vor dieser ma­geren Speise». Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, dass viele aus Israel starben. Da kamen sie zu Mose und sprachen: «Wir haben gesündigt, dass wir wider den HERRN und wider dich geredet haben. Bitte den HERRN, dass er die Schlangen von uns nehme». Und Mose bat für das Volk. Da sprach der HERR zu Mose: «Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben». Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben (4. Mose Kapitel 21, Verse 4 bis 9).

Der Blick hinauf zum Schlangen-Gussbild hat damals die Menschen gerettet und heute können Mensch gerettet werden und das ewige Leben erhalten, die auf den gekreuzigten Jesus schauen und sich ihm anvertrauen, an ihn glau­ben. Wir lasen dies im Neuen Testament. Im Johannes-Evangelium Kapi­tel 3, Verse 14 bis 18: Und wie Mose in der Wüste die Schlange er­höht hat, so muss der Menschensohn (Jesus) erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einge­borenen Sohn (Jesus) gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verlo­ren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt ge­sandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. Wer an ihn glaubt, der wird nicht ge­richtet; wer aber nicht glaubt, der ist schon gerichtet, denn er hat nicht geglaubt an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes» 

Der Besuch einer Hakennasennatter-Schlange rundete die heutige KUW mit dem Thema Glauben ab. Herr Arnold hat uns seine Schlange vorgestellt und wichtige Informationen über diese wunderbaren Tiere erzählt.    

Während dem BibelFEST theologisierten wir über den Glauben an Gott und an Jesus Christus. Dass das Aufblicken zu der Kupferschlange damals die Men­schen heilte und zwar weil sie an Gott glaubten und nicht dieser vor ihnen um einen Stock gewundenen, kupfernen Schlange vertrauten. Dieses Aufblicken ist mit dem Glauben vergleichbar. Ich glaube meinem Mami und meinem Päpu, sie lieben mich und wollen das Beste für mich. Ich blicke zu ihnen auf! Genauso ist es mit Jesus und mit Gott! Man kann Jesus und Gott glauben. Glauben ist ein Ver­trauen, ein Festhalten, ein sich anvertrauen. Glauben heisst: Etwas nicht sehen und doch für wahr halten. Wenn wir nun an Gott und Jesus glauben, dann heisst das, dass wir fest davon über­zeugt sind dass es Gott und Jesus gibt, auch wenn wir sie nicht sehen. Es ist der Glaube eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nicht­zweifeln an dem, was man nicht sieht. Durch den Glauben er­kennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. Hebräer Kapitel 11, Vers 1 und Vers 3

Die Kinder durften während der Textlesung im Neuen Testament und im Alten Testament (Tanach/TNK) Kaugummi kauen: «Kau solange auf dem Kaugum­mi darauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegangen ist. Ähnlich dürfen wir die obenerwähnten Bibeltexte le­sen, über diese Worte nachdenken. Diese Bibelworte verlieren ihren Ge­schmack nie! «Kau» solange darüber nach, und lass dir die geschenkten Ge­danken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gummis in dir übergegangen ist.»

KUW-Nachmittag der 3. Klasse vom 19. September 2023

Die Themen waren die dreimalige Verleugnung des Simon Petrus gegenüber Jesus bevor der Hahn zweimal krähte und Jesu Taufe im Jordan durch Johannes den Täufer als sich der Himmel auftat und Jesus den Geist Gottes, wie eine Taube herabfahren und über sich kommen sah. Dazu hörten die Kin­der die folgenden zwei Merkverse aus der Bibel: Jesus zu Petrus: «Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen». Markus-Evangelium 14,30 Und als Jesus nach sei­ner Taufe aus dem fliessenden Jordanwasser stieg: Und siehe da tat sich ihm (Jesus) der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube her­ab­fahren und über sich kommen. Matthäus-Evangelium 3,16 b

Während dem BibelFEST theologisierten wir, warum wohl Simon Petrus, Jesus dreimal verleugnet hat und stellten uns die Frage: Ob auch wir schon geleugnet haben und weshalb wir Menschen leugnen? Wir betrachteten und diskutierten über den Heiligen Geist. Spürt man diesen und sieht man den Heiligen Geist? Ist er ein Bote wie eine Taube? Der Besuch eines Hahnes (Zwerg Marans) und einer Taube (Blaue Schweizer Brieftaube) rundete die heutige KUW ab. Herr Peter Müller, Landwirt, hat uns die beiden Tiere wun­derbar präsentiert.

Die Kinder durften während der Textlesung im Neuen Testament Kaugummi kauen: «Kau so lange auf dem Kaugummi darauf herum, bis der letzte Ge­schmack in dir übergegangen ist. Ähnlich dürfen wir die beiden Merkverse le­sen, über diese Verse nachdenken. Diese Bibelworte verlieren ihren Ge­schmack nie! «Kau» so lange darüber nach, und lass dir die geschenkten Ge­danken in deine Seele, in dein Herz fliessen, so wie der Geschmack des Kau­gummis in dir übergegangen ist.»

KUW-Nachmittag der 3. Klasse vom 29. August 2023

Das Thema war Jesu Einzug in Jerusalem auf einem Esel. Den folgenden Merkvers aus der Bibel hörten die Kids: Siehe, dein König (Jesus) kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel. Mätthäus-Evangelium 21, 5a

Während dem BibelFEST theologisierten wir, wer mit König gemeint ist, wie wir sanftmütig zu unserem Nächsten sein dürfen und der Besuch bei den Eseln rundete die heutige KUW ab.

Die Kinder durften Kaugummi kauen und Katechet Jürg Steiner erklärte ihnen wie wir den Text in der Bibel ebenso kauen und in uns aufnehmen dürfen.

«Kau solange auf dem Kaugummi darauf herum, bis der letzte Geschmack in dir übergegangen ist. Das Wort Gottes, das Bibelwort, verliert seinen Geschmack nie. Denk über das Wort Gottes nach, die Bibelstelle die du gelesen hast, «kau» solange darüber nach, und lass die geschenkten Gedanken in deine Seele rein.»