KUW 3. Klasse vom 17. September 2024
Kartäusermönch Niclaus Schürstein besucht uns. Wir hören den Psalm 23
Niclaus Schürstein hatte eine persönliche Begegnung und eine persönliche Beziehung zu Jesus gefunden. Damals wie heute erscheinen katholischen und reformierten Christen die Begriffe Evangelium und eine persönliche Beziehung zu Jesus fremd. Warum? Weil die Herzen der Menschen nicht wirklich zum Herrn bekehrt sind.
Niclaus Schürstein lebte vor 500 Jahren im katholischen Kartäuserkloster Thorberg. Heute steht dort ein Gefängnis, die Justizvollzugsanstalt (JVA) Thorberg. 1528 lebten im Kartäuserkloster Thorberg15 Priestermönche und 15 Brüdermönche. Ihr Tagesablauf richtete sich nach den gemeinsamen Gebeten, Gottesdiensten, Studien, Betrachtungen und Andachten. Fast 10 Stunden täglich widmen sie auch heute noch den geistlichen Übungen. Sie leben streng vegetarisch, essen zwei Mal am Tag. Jeder Mönch pflegt einen Garten und verrichtet auch andere Arbeiten im Kloster.
Sie singen noch heute, in einer Woche, jede der Nacht, die 150 Psalmen aus der Bibel. In der KUW hörten wir von den Kartäusermönchen den Psalm 23 auf lateinisch gesungen.
Der katholische Kartäusermönch Niclaus Schürstein studierte im Kloster Thorberg die Schriften der Reformatoren Luther und Zwingli. Er las und erforschte die Bibel. Von der Wahrheit der Bibel ergriffen, konnte er sein Amt als Kartäusermönch und Prior nicht mehr mit dem reinen Gewissen vereinbaren. Er verliess den strengsten katholischen Orden und ging nach Zürich.
Diese «neue Lehre» war nicht neu. Durch das selbständige Lesen und Forschen in der Bibel fand er den Glauben an Jesus Christus. Er glaubte einfach den Worten der Bibel. Er nahm die Bibel ernst, sein Herz bekehrte sich, er führte eine echte Beziehung zu Jesus Christus. Niclaus Schürstein denkte um und hat sich auf die Bibel, auf dieses gute Wort verlassen. Er bekehrte sich und wurde Nachfolger von Jesu Christus. Schürstein wurde vom Heiligen Geist erfüllt und lernte Gott den Vater durch Jesus kennen. Er hat den Menschen die frohe Botschaft, das Evangelium von seinem Bruder Jesus von neuem verkündet.
Niclaus Schürsten: «Mein Gewissen, das längst durch Gottes Wort geschärft ist, habe ich auf mein Gelübde gebaut und möchte nach Gottes Wort leben. Alle, die vom rechten Glauben an Gott und sein Wort abgefallen sind und auf ihre eigenen Werke vertrauen, somit Gleissner● und Feinde Gottes geworden, warnte Christus.»
●Ein Gleissner ist jemanden, der sich gut verstellen und seine Gemütsverfassung gut verbergen kann.
KUW 3. Klasse vom 3. September 2024
Die seltsame Schlangengeschichte im 4. Buch Mose Kapitel 21
Jeden Tag das gleiche Essen, das ist so wie wenn du jeden Tag Kartoffeln und Cervelats essen würdest. Das erlebte das Volk Gottes in der Wüste. Es ekelte sie an, das Manna, das Himmelsbrot Tag für Tag zu essen, das Gott ihnen vom Himmel sendete. «Uns ekelt vor dem elenden Brot». Das Volk Israel wurde ungeduldig und redete gegen Gott und gegen Mose. Das Volk hat das Vertrauen zu Gott zerstört. Sobald es beschwerlich wurde hat das Volk Israel ausgerufen und sie wollten wieder zurück nach Ägypten. Sie haben sich gegen Gott gestellt, das ist Sünde und Gottes Schutz war nicht mehr da. Gott liess giftige Schlangen ins Wüsten-Lager und die Schlangen schlängelten sich vorwärts und bissen die Menschen. Das Gift tötete viele. Die Menschen starben an dem Schadstoff der vielen Schlangen. «Wir haben gefehlt, gesündigt» schrien sie zu Mose und Moses betete zu Gott. Gott sprach zu ihm: «Mache dir eine Schlange, und setze sie auf eine Stange, und es geschehe, wer gebissen wird, der sehe sie an, und er bleibe am Leben». Moses machte aus Kupfer eine Schlange und setzte sie auf eine Stange. Als die Menschen zu der kupfernen Schlange hinauf sahen, sie glaubten und vertrauten den Worten Gottes, blieben sie durch diesen Glauben am Leben.
Jesus war vernünftig und hat diese Geschichte von den Schlangen geglaubt und ernst genommen. Er erzählte sie dem Nikodemus, zu lesen im Johannes-Evangelium Kapitel 3: «Wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn (er meint sich selber, also Jesu) erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn (Jesus) gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde».
KUW 3. Klasse vom 27. August 2024
Haben wir auch schon gelogen? Der Heilige Geist flog wie eine Taube. Die heutigen Themen waren die dreimalige Verleugnung des Simon Petrus gegen Jesus bevor der Hahn zweimal krähte und Jesu Taufe im Jordan als sich der Himmel auftat und der Geist Gottes, wie eine Taube zu Jesus flog.
Wiederum besuchte uns Herr Müller in der KUW. Er präsentiert uns ein mehrfarbiger wunderschöner Hahn (Zwerg Marans) und eine ebenso schöne zierliche Taube (Aargauer Weissschwanz Taube).
Die Kinder schrieben Jesu ein Dankeschön und malten zum Text ein Bild.
Simon Petrus hat Jesus verraten. Jesus hat Simon Petrus wegen diesem Verrat nicht verlassen! Menschen verlassen uns Kinder …
Jesus verlässt uns Kinder nie! Wir dürfen zu jeder Zeit zu Jesus gehen, mit ihm reden, zu ihm beten.
KUW 6. Klasse vom 21. August 2024
Wir besuchten das Berner Münster zum Thema Reformation. Seit dem 21. Mai 1579 gehört Madiswil endgültig zum reformierten Bern. Dieses Jahr genau 445 Jahre! Die damaligen Dorfbewohner von Madiswil waren aufmerksame Hörer der «neuen Lehre». Die frohe Botschaft von der «neuen» geistigen Freiheit hatte es ihnen angetan. Martin Luther aus Wittenberg, Huldrych Zwingli von Zürich und Johannes Calvin von Genf hatten die Reformation und den Protestantismus geprägt. Im Stadtstaat Bern begann Berchtold Haller mit der treuen Bibelauslegung. Huldrych Zwingli motivierte Haller zur «lectio continua», dem kontinuierlichen und fortlaufenden Lesen in der Bibel. 1519 wurde Berchtold Haller Leutpriester am Berner Münster und ein Jahr später wurde er auch Chorherr. Bern war immer noch katholisch und Madiswil ebenso. Von Madiswil nach Bern fuhren wir über das Krauchthal und sahen auf den Anhöhe das Gefängnis Thorberg (JVA = Justizvollzugsanstalt). Von 1397 bis 1528 stand dort oben das Kartäuser-Kloster. 1738 bis 1763 wurde das baufällige Kloster abgebrochen und durch neue Häuser ersetzt. Erst 1891 wurde dann ein Gefängnis gebaut. Der letzte Prior vom Kartäuser-Kloster war der Kartäusermönch Prior Niclaus Schürstein. Der katholische Mönch studierte die Schriften Luthers und Zwinglis. Von der Wahrheit der Bibel ergriffen, konnte er sein Amt als Kartäusermönch und Prior nicht mehr mit dem reinen Gewissen vereinbaren. Er verliess den strengsten katholischen Orden und ging nach Zürich. 1530 war er nach vielen Stationen Prediger in Oberbipp. Wahrscheinlich ist er dort 1541 gestorben. In Demut und Treue stand der ehemalige katholische Kartäusermönch für die «neue Lehre» ein.
Bevor wir ins Münster gingen, haben wir uns den Moses Brunnen auf dem Münsterplatz angeschaut. Schau dir die Foto mit dem Moses Brunnen an und lies den Text. Komm am Freitag, 30. August 2024 in den Jugendraum
YouPoint und du hörst neben dem Moped Tuning einiges über die 10 Gebote.
Im Berner Münster wurden wir über die Reformation, über den Bildersturm im Münster informiert. Altäre, Heiligenbilder und Reliquien wurden aus dem Berner Münster entfernt und dienten als Schuttmaterial. Dieser «Schutt» wurde im Bereich der Münsterplattform entsorgt. Der Hauptaltar wurde entfernt und durch den Taufstein ersetzt. Das Hauptportal, ein Eingang um ins Münster zu gelangen, ist mit dem Jüngsten Gericht (Die Menschen müssen über ihre Taten Rechenschaft ablegen) ausgestattet und wurde während dem Bildersturm nicht zerstört. Im Innern des Münsters, mit dem liegenden Jesus, seiner leidenden Mutter Maria, die Glasmalereien der Fenster im Chor mit den biblischen Geschichten sind beeindruckend. Der Bau des Berner Münsters nahm über 150 Jahre in Anspruch. Alles wurde von Hand mit Stehzirkeln, Spitzhacken und Flaschenzügen gemacht. Die schwerste Glocke der Schweiz mit zirka 10 Tonnen Gewicht befindet sich in der unteren Glockenstube des Berner Münsters. Der Ausblick vom Turm über die Stadt Bern zum Belpberg hinüber war einmalig. Der Aufstieg mit den 90 Stufen war anstrengend und man durfte keine Höhenangst haben.
Moses blieb 40 Tage und 40 Nächte auf dem Berg Sinai bei Gott, ass kein Brot und trank kein Wasser. Gott schrieb die 10 Gebote (10 Worte) des Bundes. Und es geschah als Moses herab ging vom Berge Sinai, die zwei Tafeln des Zeugnisses in der Hand, wusste er nicht, dass seine Haut und sein Gesicht strahlte. Es war Moses nicht bewusst, dass die Gottesnähe einen Abglanz auf seinem Gesicht und auf seiner Haut zurückgelassen hatte als er zum zweiten Mal vom Berg Sinai hinab zu seinem Volk Israel stieg. Ein Strahlenbündel von Licht! Sein Gesicht sandte «Licht-Hörner» aus. Deshalb sieht man auf dem Moses Brunnen die beiden Lichthörner auf seinem Kopf. Sie sollen diesen Lichtglanz Gottes symbolisieren.
KUW 3. Klasse vom 20. August 2024
Jesu ritt auf einer Eselin in die Stadt Jerusalem hinein. «Siehe, dein König (Jesus) kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel».
Dabei diskutierten wir, wer mit König gemeint ist und wie wir fair und lieb zu unseren «Gspänli» sein sollten. Der Besuch bei Bio Bauer Badertscher und seinen beiden Eseln «Bellina» und «Benno» gaben uns Eindrücke, wie Jesus auf seiner Eselin geritten haben muss. Auf dem Rücken trugen die beiden Esel ein schwarzes Fellkreuz, den sogenannten Aalstrich. Herr Badertscher erklärte, dass ein Esel 50 Jahre alt werden könne. Der Esel ist klug, tapfer und vorsichtig. Auf jeden Fall sind sie nicht dumm! Jesus ritt auf einer einfachen Eselin und nicht auf einem mächtigen Pferd. Ein Pferd steht für Reichtum und Stärke. Zu Jesus passte die Eselin sehr gut. Er war fein, lieb und gut zu den Menschen. Besonders zu Kindern und Frauen. Jesus war sanftmütig, langmütig, gütig, er ereiferte sich nicht auf und prahlte nicht. Jesus handelte nicht ungehörig, er suchte nicht seinen Vorteil, er liess sich nicht zum Zorn reizen. Nur einmal als die Menschen in Jerusalem den Tempel in eine Räuberhöhle anstatt in ein Gebetshaus umwandelten. So war Jesus und mit dieser bedingungsloser Liebe ritt er auf der Eselin in die Stadt Jerusalem hinein, um den Menschen diese Liebe, das Evangelium, die frohe Botschaft zu erzählen.
KUW 3. Klasse vom 13. August 2024
Zum Start der KUW 3. Klasse vom 13. August 2024 hörten und lernten wir das Gebet «Unser Vater» und konnten aus den «big five» Tieren in Israel: Esel, Hahn, Taube, Schlange und Kuh eines dieser fünf Tiere auswählen, mit dem wir uns am meisten wiedererkannten. Wir bewunderten die Ordnung die in der Arche Noah gewesen sein muss. Denn dieser 135 Meter lange schwimmende Holzkasten, war 13,5 Meter hoch, 22,5 Meter breit, konnte in Feuer aufgehen und rasch brennen. Die acht Menschen die in dieser dreistöckigen Holzkiste aus Goferholz mit den vielen Tieren lebten, mussten sich an eine Ordnung und an Regeln halten, damit jeder Tag und jede Nacht immer sicher und ohne grosse Gefahr gelebt werden konnte.
Auch unsere Pfarrscheune ist eine Holzscheune und auch hier müssen wir Ordnung halten und ein Empfinden von Verantwortung füreinander erlernen. Wir bekamen unsere persönliche Bibel und beim Blättern entdeckten wir, dass diese aus zwei Teilen besteht. Dem Tanach (Altes Testament) und dem NT (Neuen Testament) dazwischen sind die Apokryphen. Zudem sangen wir für den Familiengottesdienst vom 18. August 2024, die bekannten drei Lieder: «Weisst du wieviel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt…», «Meine Hoffnung und meine Freude…» und «ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen…».